und dann sind da wieder diese nächte, in denen man (ich weigere mich weiterhin, privatradio-singular-geduze im weblog zu übernehmen) langsam die second-level-todo-list (geschirr, wäsche, musik hören, festplatte/windows aufräumen, ..) zu verkleinern versucht, dabei dem gewitternachfolgenden regen (der bekanntlich am besten von allen regens riecht und klingt) lauscht und zwischendurch fast schon schwermütig und halb geistesabwesend durch das stechmückenabwehrnetz nach draußen starrt, gedankenverloren -- weil man beim durch- bzw. weghören einiger neuanschaffungen (silbrig, rund, loch in der mitte) bei der "back to mine"-2cd der pet shop boys angekommen ist. pro pet shop boy je eine cd (und berechnend wie selten auch der jeweilige stil: chris lowe mit 80er- und italo-disco-klassikern, neil tennant mit ambient, klassik und soundtrackartigem lounge-kram), und neben einem leise lächelnd in gedanken formulierten "ach jeh!" bei praktisch jedem der songs vergißt man die todo-list und sich selbst. dann befindet man sich in einem dieser gerade noch eleganten, aber nicht schnöseligen coffee-läden, am frühen abend, in rom vielleicht, oder noch besser venedig, hauptsache großstadt in südeuropa, dort nicht direkt im zentrum, aber auch nicht gottverlassen am stadtrand, man sitzt mit einem perfekten kaffee am äußeren rand der bar und beobachtet die menschen. allein, versteht sich. und ist die ganze zeit, unerklärlich, eins mit der welt, zufrieden mit sich selbst, auf augenhöhe mit der stimmung. das unterbewußtsein nimmt biosphere, etienne daho und edvard grieg wahr; es stupst das überbewußtsein an bei craig armstrong oder queen; grinst breit bei "ti sento" von matia bazaar und "passion" von the flirts; und wenn classic dusty am ende "i'd rather leave while i'm in love" singt, spürt man, daß melancholie doch völlig zu unrecht ein schlechtes image hat. passion love sex money. der violence-religion-injustice-death-teil kommt dann ein andermal. und dann, auf einmal, kommt man wieder zur besinnung, wenn die wäsche aufgehängt und die küche geputzt und der rechner auf vordermann gebracht ist, und wundert sich, wie einfach das doch manchmal sein kann, das synchronisieren sich selbsts.