da wächst man so ein bißchen raus, im lauf der jahre, was die veröffentlichungen eines früher mal geliebten labels angeht, verfolgt kauft aber natürlich immer noch die aktuellen sachen brav weiter, und alle jubeljahre kommt dann doch wieder so eine hammerplatte raus. vor einigen jahren l'ombré (medicine for the meaningless) oder kattoos "places", jetzt kürzlich ginormous. es rumpelt und frickelt, als hätte richard d james den auftrag bekommen, einen space night soundtrack zu schreiben; als würde sich endlich mal jemand die mühe geben, im "intelligent techno" das erste wort zu betonen; als wäre das musik, die absichtlich dazu geschrieben wurde, um all die puscheltragenden 4tothefloor-industrial-kids zu überfordern; als wollten die tönchen nicht nur im hirn von a nach b kommen, sondern den bereich dazwischen noch möglichst flächendeckend ausfüllen. akustisch wie eines dieser endlosbilder optisch, je tiefer man sich reinhört, desto neuer und andersiger ™ erscheint die platte, und je nach blick- bzw. hör-winkel ist sie eine zum teetrinken auf einem balkon in der dämmerung oder zum staunen beim nächtlichen anblick einer großstadt. wahrscheinlich ist's die melancholie, die ich bei slightly "härterer" elektronischer musik sonst immer so vermisse.