wir hätten sein können, und wir hätten wollen müssen, nicht zwangsläufig in kausalem zusammenhang. all die could-haves und should-haves, die an so einem jahresende wieder übelkeit verursachen oder im ideallfall auch rausgekotzt werden, all die selbst- und überhaupt-zweifel, all die furchtbarkeiten und all das potential im vergangenen jahr: zählt nicht mehr. denn wir hätten sein können, und wir hätten wollen müssen, um 2007 -und eigentlich ja auch schon 2006- nicht von den verstimmungen, von den verdachtsresultaten, von den /geheimnissen/ überdecken zu lassen. (kognitiver tinnitus: das gefühl, eine pfeife zu sein.)
hilft nichts. jedes jahr wird verkorkster als das vorhergehende, und wenn man sich damit erstmal arrangiert hat, ist man nicht immer so verwundert oder geschockt an silvester. aber wir haben uns damit nicht arrangiert, wir können uns damit nicht arrangieren, denn dieses gefühl des hätten-sein-könnens und hätten-wollen-müssens scheint angeboren in der magengegend, denn die muß ja bekanntlich immer für undefinierbares herhalten. wir weigern uns zu resignieren, und für kapitulation -auch wenn jene wohl lösender wäre- sind wir noch nicht erwachsen genug, denn erwachsenwerden können wir nicht, niemals, denn wir tun so, als wären wir punkrock, so lange, bis wir es selbst glauben. wir hätten sein können, und wir hätten wollen müssen.
und im wohnzimmer nebenan blüht eine der letzten erinnerungen an uns, gerade als würde sie dabei lachen: uns aus-, in schlechten zeiten. und mich aus-, in ganz schlechten. tragik ist schließlich auch nur eine andere bezeichnung für konjunktiv.
2008, doppelpunkt.