alles funktioniert immer dann am besten, wenn es keine rolle spielt. ganz wichtig ist also, daß du dinge mit folgen so nebensächlich wie möglich abschließt. bei wichtigen mails der klick auf den "send"-knopf; bei wichtigen kurznachrichten (also: bei kurznachrichten an als wichtig definierte menschen) ebenso; bei mit bedeutung aufgeladen gewählten telefonnummern der druck auf die grüne-hörer-taste; aber auch -- die abgabe einer abschlußarbeit, die formulierung eines blogtexts oder das abnehmen (die abnahme?) eines post-op-verbands: all das muß wie nebenbei geschehen, ohne fanfaren und ohne wahrnehmungssprung, sondern mehr wie ein hineingleiten und eine konsequente unabsichtlichkeit. wie etwas, von dem man notiz nimmt, ohne es zu beeinflussen.
denn sonst wirst du größen- oder wahnsinnig (je nachdem ob die folge positiv oder negativ ist) und bildest dir, zumindest in diesem jeweiligen detail, eine bedeutung ein, die du nicht hast, nicht haben kannst und schon gar nicht haben solltest. (das verschicken der akribisch getippten kurznachricht muß ohne hinzusehen in der manteltasche geschehen, im affekt, während des erlebens einer geeigneten situation. bewerbungen oder liebesbriefe (was ja fast das gleiche ist) müssen per normalbrief verschickt werden und nicht per einschreiben-rückschein. delikatessen müssen zufällig erworben werden, nicht nach mehrstündigem beratungsgespräch.) -- und immer: dingen weniger bedeutung zumessen. mehr tanzen, weniger marschieren. the trick is to not realize when you're dancing.