"für jemanden, der angeblich nie krank ist, bist du ganz schön oft krank", musste ich mir neulich sagen lassen, und ich bin immerhin schon selbstreflektiert (& latent schizophren) genug um nicht nur den absender als mich selbst zu identifizieren, sondern auch noch meta-ebenso um all das hier jetzt als eher mühsames narrativ-intro zu erwähnen. also sei’s drum, pack’mers an:
jawohl, bin ich, bzw. nein, bin ich natürlich nicht, sondern - vielleicht ist ja der übergang von krank zu nichtkrank respektive gesund und andersrum gewissermaßen nur ein sorites-paradox für arme. i mean, ein niesen macht noch keine krankschreibung, ein zweites auch nicht, per vollständiger induktion abgeleitet ist man also schon mal gar nie krank, ever, und zack ham’wer den grenzwertsalat. wer hier krank ist aus der menge "ich", bestimme ja immer noch .. äh, ich, because who else.
zurück zum ursprungsgedanken: man weiß ja auch nie exakt, beispielsweise, ab wann etwas als "live" zu gelten hat, auf einer bühne, ab welchem wert bzw. anteil von unmittelbarkeit der organischen einwirkung. irgendwo zwischen dj und gesang, zwischen remix und live-a/v. ich kann nicht kontextfrei festlegen, wann das "kippt", und selbst wenn, dann gilt diese stelle nur für mich und die jeweilige situation. wie auch bei essen und ernährung bzw nahrungsmitteln, oder bei rechtfertigungen bzw. angemessenheit ethischer fragwürdigkeiten (umweltverschmutzung, fleischkonsum, tierversuche, sterbehilfe, ..). bei so vielen dingen, die sich sagenwirmal granular runterbrechen lassen innerhalb der hierarchischen bedeutungsebene, und jetzt eben auch wieder bei kranknichtkrank:
überall dort schwingt so eine irre und mich schwerst beeindruckende unschärfe und VAGHEIT (mein wort des tages) mit, ein "definitionsentzug" auf der ebene der "berechenbarkeit" (excuse the anführungszeichen, ich reiß mich zsamm), dass ich noch nicht viel weiterkomme beim drübernachdenken sondern immer wieder schon beim staunen festhänge. dass sich das so entzieht, als würde es rumpelstilzchenesk aufstampfen und "nee, ätsch, es KANN da gar keine objektivität geben in der festlegung, du depp, kannste so lang grübeln wie du willst", das macht mich an wochenenden wie jetzt tatsächlich relativ fassungslos und ideenarm (was mich dann, perfide, i know, natürlich auch wieder beeindruckt - it’s complicated).
aber für ’nen textfurz wie diesen hier reicht’s wenigstens noch.