reddit (also /r/indieheads) kann sich nicht recht entscheiden zwischen "hits you like a truck" und "made my eyes leak", aber so oder so, stimmt ja beides, it hurts, wie das nur wenige songs hinbekommen (ja, als ob’s ein zweck wäre, i know - aber hinbekommen im sinne von künstlerischer kaputtness eben mal gedacht).
the national werden immer mehr zu so einem ding wie interpol: die turn on the bright lights als pendant zur boxer, gewissermaßen, also sozusagen bands, die erst mal einen so immensen impact auf die eigene entwicklung hatten wie nur ganz wenige andere, und die dann aus dem HINTERHALT (neben sagenwirmal "nett-okayem" output ansonsten) auch heute noch solche tracks raushauen, unerwartet, plötzlich, wie eben paul banks "you and me, we make a fine mess" singt, oder matt berninger "it could have been anybody, it was after dark", ja, was, haucht? singt? sagt? hinwirft? droppt? die überraschung ist ja immer das arge. der informationsgehalt. die krassheit.
"the glory of it all was lost on me, until i saw how hard it would be to reach you, and it would always be light years away from you" - so eine zeile, die man sich vor dreißig jahren ins poesiealbum geknallt hätte und aus der man heutzutage eigentlich eine fototapete oder einen grabstein machen sollte, müsste, könnte, wird. weil man jetzt dazu flennt, als wäre man nicht 43, sondern 13. und wie man wohl geworden wäre, hätte man mit realen 13 jahren nicht bon jovi, sondern the national oder interpol oder meinetwegen sogar tocotronic gehört.
wie kitschig man sich vorkommt bei diesen tracks, die einen an den eiern packen. wie nostalgisch und dann auch noch meta man sich vorkommt, wenn man an verbindungen denkt, zwischen dingen und sachen, zwischen sagen und meinen, zwischen kontext und subtext. wie hilflos man ist, angesichts von musik und fühlen, oder überhaupt im angesicht eines gefühls. so dass man eben bei telegram blockt und bei instagram fake-accounts einrichtet für den blitz. weil man sonst ja zu nichts mehr käme im leben.
(52°30'20.0"N 13°25'32.5"E)