auf der autobahn nur knapp dem reflexbremsen entkommen beim anblick des "schiller lockt! (nach thüringen)"-schilds, das offenbar ausdrücken will soll, daß auch thüringen mittlerweile weiß, wie tourismus geschrieben wird. auch hier kann man also alles (außer hochdeutsch, aber in thüringen muß sowas nicht extra betont werden), und lädt ein zu "events" statt "veranstaltungen" (garniert mit, natürlich, "news" - diese allerdings nur in weimar, und selbst dort ziemlich inhaltsfrei), mit hotel-arrangements unter dem namen "schlafen wie schiller" (best western), oder zu einer "auswahl" (ein stück) "von pauschalreiseangeboten zum thema 'schiller lockt'" namens "weimar schiller(t)". ganz großes kino. ja, goethe ist jetzt durch, wir haben's verstanden.
"erfurt (..) spielt in schillers leben eine gewisse rolle, insofern als eine gute freundin seiner frau, karoline von dacheröden, die sich dann mit wilhelm von humboldt vermählte, in erfurt wohnte und als er in dalberg einen förderer seiner kunst hatte."
[aus der reihe "hier-hätte-es-goethe-sicher-auch-gut-geschmeckt" -kneipen -gedächtnis-beschilderungen.]