das schon seit einer zweidrittelewigkeit existierende und hoffentlich allgemein bekannte grundlegende usability-problem bei aronal/elmex-zahnpasta ("morgens aronal, abends elmex") in bezug auf erwartungskonformität (ich greife seit jahren "abends" immer zuerst zur dunkelblauen, also zur angeblich falschen, aronal-tube) läßt sich übrigens relativ einfach umgehen, indem man seinen schlafrhythmus um ungefähr delta nachtdauer nach hinten shiftet. (man könnte natürlich auch einfach ein anderes produkt zur zahnreinigung verwenden, aber ich hab' doch schließlich studiert, um eine angemessen einfache lösung zu einem problem zu finden).
erkenntnis des tages außerdem: die zeit läuft nicht langsamer (wie erhofft), wenn man mehr kalender in der wohnung aufhängt (- im gegenteil, die kalenderverteilung inklusive nachfolgendem streßabbaukaffee nimmt gerade so viel zeit in anspruch, daß sich einem die klassisch-kognitiven shopping-dissonanzen ("mir doch egal, wenn die jeans 200 euro gekostet haben. ich hab' 20 euro gespart, weil sie runtergesetzt waren!") geradezu aufdrängen, auch wenn man sonst meister in verdrängungsdisziplinen geworden ist. 2005 ist das einstein-jahr, die entsprechenden basics in relativitätstheorie ("je schneller man rennt, desto eher kommt man an.", oder wie otto waalkes das schon vor jahren so charmant formulierte: "je schräger das brrt, desto kürzer das ssst, desto eher das bmms!") sind mir zwar ein begriff, allein die umsetzung ist das, was mühe macht.
aber so war's ja schon immer. "die ringe im logo der olympischen spiele stellen die fünf konsequente dar". na, wenigstens nicht die fünf inkontinente. der 'piegel bewirbt sein titelgeschichtchen über vaterschaftstests (finally) mit "seins oder nicht seins", und man traut sich nicht mehr ins inhaltsverzeichnis zu schauen aus angst vor überschriften wie "der stoff, aus dem die säume sind" bzw. "aus der saum" (über firmengründungen bzw. firmenpleiten in der näherei-branche) oder "nichts wird wein, wie es war" (spiegel-reporter investigieren: neue rebsorte entdeckt). konsequenz findet man überall, manchmal muß man nur ein wenig länger suchen. inkonsequenz ist da offensichtlicher. wir können nicht aus unserer haut. wir being man, man being ich, in diesem fall. aber verallgemeinerungen sind einfach so ein schickes stilmittel. oder waren es zumindest mal, in den 80ern. sicher auch im spiegel.
mittlerweile dürfte dann ja auch der punkt erreicht sein, wo die sau, respektive das singende küken, längst genug durch's dorf, respektive unterbloggerhausen, getschrieben wurde. ich bin kurz davor, "free abu el sweety!"-kaffeetassen und olivgrüne-rotbesternte shirts mit schnappi in che-pose drucken zu lassen. jeder einzelne klingeltonabonnent ..
[ manchmal überlege ich mir auch, wie perplex ich mich angesehen hätte, wenn ich vor 20 jahren vor mir gestanden und mir so manche begriffe aus der heutigen zeit an den kopf geworfen hätte - andererseits, glaube ich, hätte ich in so einem moment eher wegen anderer dinge perplex geschaut - "womit wir ja wieder beim zeitreisen-thema wären!!", schreit da huey lewis aus der abstellkammer ]
.. darf von mir aus gern an seinem mobilfon ersticken oder seine komplette sozialhilfe jamba direkt schenken, wieso sollte gerade ich meinen samariterkomplex an solchen menschen ausleben? die welt retten darf jemand anders. wenn er möchte. was ich bezweifle. planetopia wird's jedenfalls nicht sein, aber für diese erkenntnis muß man nicht unbedingt argh heißen.
"ich würde mit niemanden vögeln wollen, der mein weblog liest. das wäre ja, als würde ich mit meinem gynäkologen ins bett steigen." - aus der reihe "icq-zitate hier nicht namentlich näher genannt werdender webloggerinnen". gilt für mich auch, dieser satz. sinngemäß, versteht sich. also, ich habe keinen gynäkologen (ich kenne nicht mal einen, glaube ich), und beim vögeln wäre es mir, wenn der rest [tm] stimmt, wahrscheinlich auch egal, ob die dame mein weblog liest, solang's nicht währenddessen ist. obwohl, .. geht sowas nicht sogar schon als fetisch durch?
(wenn ich jemals einen job bei ebay bekommen sollte, werde ich eine betriebskapelle namens "gerne lieder" gründen. talking 'bout beeindruckende zukunftspläne.)