auf jedem kanal diese alten männer in schwarzroten kutten und mit rotem käppi, die über die bedeutung eines deutschen im amt des papstes diskutieren und dabei so grimmig schauen wie mein onkel nach seinem zweiten bypass. dinge wie der (das?) "dominus jesus" werden besprochen, als würde man über das wetter reden, der bürgermeister eines bayerischen dörfchens darf sich in die kamera freuen, kommata und blicke von benny dem sechzehnten werden minutenlang interpretiert und (danach) diskutiert. männer mit glatzen, männer mit grauen haaren, aber immer nur alte männer. und rote käppchen. das fernsehen als abbild der kirche. live und open-air aus rom. kurze (schon) nostalgische rückblicke auf woytila, der angeblich den supidupi-draht zur jugend hatte, fast zeitgleich mit analysen, die zum ergebnis kommen, daß die kirche sich zu sehr an ein altes publikum richtet und die befürchtung, joseph könnte daran nichts ändern wollen. top-thema aller nachrichten auch nachts um 1 uhr noch. metaphern werden überstrapaziert, die alten männer rennen vom einen studio ins nächste, während sich in den berichten vom abend menschen in den armen liegen wie zum letzten mal nach dem gewinn der fußball-wm. der kleine teil der sich selbst als solche sehenden geistigen élite ruft, wie jede nacht, zwischen 1 und 2 uhr bei deutschlandradio an und teilt sich mit. hardliner gegen fundamentalisten, und alle ohne relevanz. binsenweisheiten everywhere, auf n-tv ist die bevölkerung bestürzt und im zdf ist die jugend begeistert. oder umgekehrt, was weiß ich. habemus apfel-, ganz gern vor allem zu pfannkuchen.