bei ichglaubeeswarkishon vor einigen gefühlt-hundert jahren mal eine geschichte über ein /gesellschafts/spiel gelesen, bei dem sich jeder teilnehmer irgendeine, also quasi (..) beliebige, zahl denkt, und wer an die höchste dachte, bekommt "einen punkt" (exkurs: bei gelegenheit mal dringend darüber nachdenken, wieso "punkte" und nicht striche oder töpfe oder nudelsalate zum aufaddieren zugeteilter erfolgserlebnisse verwendet werden. die kulturgeschichte des wettkampfs. da muß es doch magisterarbeiten geben, oder?). das schöne an jener spielidee war nun aber, daß das regelwerk "as you play" verändert werden konnte. durfte, mußte. rief einer der teilnehmer nach einer eigentlich "verlorenen" (heute ist übrigens mal wieder internationaler tag der anführungszeichen) runde -beispielsweise- den begriff "schmödeldipapp", gewann er mit einer ungeraden kleineren gegen eine gerade größere zahl, sagte man rechtzeitig "nipnip" und summte dabei wie ein eisbär ™, so wurde die zahl des links neben einem sitzenden halbiert, nahm man ein getränk zu sich während der zweiten hälfte der runde, so verlor man automatisch. wichtig war nur, daß jeder teilnehmer sich alle nebenbei eingeführten regelbegriffe und aktionen merkte und entweder sinnvoll einsetzte oder sich eben einfach neue dazu-erfand, um eine runde zu gewinnen. "18" - "49 millionen" - "17 komma 3 und knurz!"
einer der erinnerungswürdigsten und am niedlich-tollsten in erinnerung bleibenden abende meiner jugend besteht jedenfalls aus ungefähr sechs gutgelaunten und lustigfrisierten stadtkindern an einem freitag in einer garage der eltern ("party"), die sich ab ungefähr 2230 uhr fast ausschließlich in zahlen, neu-erfundenen wörtern, purzelbäumen und grimassen unterhalten haben. (leider nie wieder geschafft, danach, bis heute, eine angemessen intelligente/offene/kreative runde und situation zusammen- bzw hin-zubekommen, um wieder dieses spiel zu spielen.)
(warum es manchmal ganz toll ist, kind der 80er zu sein.)