und man hat ja auch immer eine entschuldigung für sich selbst parat. meistens die, daß man ja nur vor irgend etwas wegläuft, weglaufen muß, daß man problemen aus dem weg geht, daß man situationen navigiert. daß man prioritäten setzt, die richtigen, die tragischen, aber daß das eben alles nicht so einfach sei mit der selbstbestimmung, denn der wind kommt von hinten und drückt einen eben immer in eine richtung. nicht zwangsläufig in die richtige, aber was will man machen. es gibt fehler, die macht man eben nur drei mal im leben. dann prokrastiniert man aber irgendwann einfach so rum und googelt sich gründe und anlässe dafür zusammen, anstatt sich selbst mit angemessenem abstand zu beobachten (das gefüge zu erkennen!) und zu interpretieren: und wenn man dann inmitten der postostertouristen am hackeschen markt steht und sich noch wundert, wo denn die aggressivität bleibt und wieso die eigene laune zur zeit eigentlich so vollkommen unbeeindruckt von solchem streß ist, .. -- dann ahnt man den fehler, nämlich daß es doch überhaupt kein davonlaufen und reagieren ist, sondern vielmehr ein ankämpfen-gegen und ein voranprügeln. der wind kommt dann von vorn, und man muß sich einfach nur in die richtige richtung drehen, um das zu spüren. dann tränen zwar die augen und man muß vielleicht sogar mal die jacke zumachen anstatt sein hohlkreuz zu kultivieren, aber aus dem davonrennen ist ein nach-vorne-tapsen geworden. und demnächst vielleicht sogar mal ein ausgewachsenes durchschlagen oder sogar ein zweckstolpern. mehr geht selten. aber das ist ja schon so viel mehr als bislang.