vermutung: die neigung zum drama, zur emotionalität, entsteht durch das wegnehmen von gesten, durch das wegnehmen der /möglichkeit/ von gesten (respektive also durch fortschritt, der "hinten" lücken hinterläßt, - der "vorn" ein übermaß erzeugt an affekt und reaktion, die gesten aber nun ratlos zurücklässt). es verschieben sich nicht mehr nur bedeutungen und belegungen und definitionen, es entstehen energiegefälle: potentiale, spannungen, differenzen (das übliche). und, ernst beiseite - fortschritt, weiterentwicklung, veränderung als anlass, als grund gewissermaßen für einen /unterdruck/ (also doch: anlass) im bereich des affekts: romantischer geht's doch echt nur noch, wenn musik ins spiel kommt. (ey!)
(dadurch, daß sich niemand mehr telefonnummern merkt, passiert anderer-seits etwas mit der art, wie wir mit dem, wofür telefonnummern standen, umgehen. dadurch, daß kaum jemand noch zündschlüssel benutzt um eine autotür zu öffnen, passiert etwas mit der /geste/ des (jemandem) auto-öffnens und ihrem subtext. die emotionalität von aufgenommenen mix-tapes steckt eben nicht mehr im /tape/. eins geteilt durch das gefühl, wenn man eine kaputte rolltreppe betritt.)
[die fragestellung, /wovon/ maschinen träumen, ist auch genau deswegen ja schon im ansatz kaputt. es geht doch vielmehr darum: /wieso/ erscheint uns der gedanke charmant, /wieso/ denken wir darüber nach?]
(usw, usf)