und das, was badiou die "konstruktion" von liebe nennt - also nicht (und im gegensatz zu) der erfahrung oder wahrnehmung, denn letztere sind ja "kontaminiert" mit assoziationen, und liebe ist da bei ihm eher ein "gründungsakt", weil "zwei subjekte in ihrer verschiedenheit auf die gleiche welt schauen" (man kann beim lesen spüren, wie das licht angeht, übrigens) - diese konstruktion also, ganz im dienste der erzählbarkeit ("meinten sie 'prosaische verdichtung'?"), ist eben der punkt, der nicht nur zeitlicher, sondern auch inhaltlicher anlass ist für herbst und kopf und für neuköllner nächte und spätiweißwein und blicke, wo’s ja nicht mal um liebe geht sondern um so eine art empathie der welt gegenüber. dass man sich nicht nur passiert ist, sondern passiert, und den füllfederhalter reaktiviert und die finger warm bleiben, aus gründen, und dass man sich für wagemutig hält, dass die "ideologiefreie" (zitat irgendwer) version von rockmyworld entsteht. erregungskurven. wenn man die augenhöhe akzeptiert und verstanden hat zwischen sich und nichtsich, wenn die überforderung zur forderung wird, wenn das ereignis kein zeitpunkt ist, sondern ein geschehen, eine irritation, ein anlass: dann, alles.