eigentlich wollte ich ein paar gedanken über zeitwahrnehmung 2022 schreiben, und wie jene so funktioniert wenn man sich latent "irgendwo auf dem spektrum" (..) befindet und gleichzeitig "naja, what gives" im vorderhirn-subtext rumschweben sieht - genauer gesagt: praktisch so wie es ja nichts an der situation ändert (sondern nur an den suchbegriffen und dem selbstverständnis), wenn man eine diagnose in worte formuliert, über hirn und herz und kopf, vor allem kopf - genau so ändert ja auch die beschreibung von kaputter (defekter) zeitwahrnehmung ähnlich wenig wie die sache mit der ermüdung, erschöpfung und all dem OBVIOUS im vorderhirn rumschwebenden kognitionszeug. mal angenommen, ich hätte eine diagnose über mich, also über einen aspekt von mir, von einer sogenannten instanz, der ich vielleicht sogar (ver)traue, schriftlich, was tut das dann ~mehr~ zum befinden als was ich, als beste kontrollinstanz in der angelegenheit frank, nicht sowieso schon gewusst hätte und mir auch hätte redditpassiv "schriftlich" geben können? genau so mit der wahrnehmung von zeit und welt und herz 2022: es ist ja leider alles so offensichtlich, so ~langweilig~ geradezu eben drum, dass ich doch davon ausgehe(n kann, muss, will), dass meine zielgruppe doch nicht mich erklärt bekommen möchte, sondern höchstens vielleicht kurz süffisant lächeln während sie (die zielgruppe) den nächsten nipp am whiskey tut.
aber okay: zeitwahrnehmung und hektik und stolpern und brisanz. verbunden mit dem großen fehler aller zeiten, meiner zeiten, dass ich menschen ernst nehme, generell und situativ und immer und überhaupt - führt in der kombination mit der selbstüberschätzung, die ich manchmal ernsthaft (as in: wirklich und tatsächlich) gern hätte, auch nur dazu, dass man sich täglich darüber wundert, ob man letzte nacht wohl zu schnell oder zu langsam kogniziert hat. verglichen mit dem umfeld. aber auch da wieder, who cares, und what gives, in ermangelung besserer deutschsprachiger verwunderungen. am ende ist’s ja doch nur ein stolpern, verhaspeln, hinterherrennen, vorweglaufen, also kurz: eine diskrepanz an timing, an der man krankt. mit der welt, mit menschen, mit lektüre, mit ~news~, mit gleichklang. immer stimmt nichts irgendwie nie manchmal nicht, und meistens ist das eben timing, frequenz, phase: die welt eiert ja nicht einfach so vor sich hin, sondern nur im vergleich zum eigenen dahinflanieren. und die menschen sind ja nicht per se sonderbar, sondern nur weil die phase nicht passt, weil die resonanz nicht passiert, seit corona, seit alter, seit tinder, seit einsamkeit oder seit ever, nur bemerkt man (ich) ’s erst seit eben all dem.
(zumal: traurigkeit, euphorie, tatendrang, introvertiertheit - auch alles nur aspekte, artefakte, ausprägungen (aaa!) von genau der gleichen scheiße, nämlich kaputtem timing, also: kaputtness, so oder so.)
felt cute, will delete later.