possessesion

irgendwo (citation needed) hatte ich neulich die bezeichnung "well it’s good but i’m not possessed" gelesen über einen song, und seitdem kategorisiert mein hirn songs in jene, von denen es possessed ist und jene andere, die nur irgendwie "gut" sind - weil possessed es so gut ausdrückt, wie einen manche tracks kriegen, an den eiern, also am herz, aber das ist dann ja das gleiche, packen, bzw. wie es jemand mal über moneybrother (remember?) formulierte: er hat mein herz blutig massiert. songs, die einen (lies: mich) so sehr, so intensiv, so arg vereinnahmen, dass man schon beim ersten hören ahnt, sie wären schon immer teil von einem (lies: mir) gewesen, das aber erst nach dem zehnten so bemerkt und nach dem hundertsten in worte fassen kann. wenn einen die melodie, das setting, das hörgefühl beim einkaufen und im schlaf und während der arbeit und während anderer musik verfolgt und man es mit einer kurzen entziehungskur versucht und ein paar wochen später doch wieder dabei landet. (erstmals übrigens: die OG tetris-melodie, gameboy classic. aber okay, lang her.)

worauf ich hinaus will: das gibt’s offenbar auch bei, mit, zwischen menschen, und ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dieser erkenntnis halte, gerade wenn’s ums davon-wegkommen geht, um den entzug, weil man sonst wahnsinnig würde, die selbstschutzmauer, wenn und sobald man nicht MUSIK als kulturgut aus einem hirn wegsperren möchte weil da NUR NOCH dieser eine track, diese person, existiert, but then again: diese person halt. perfektion, possession, vollkommenheit.

in diesen kurzen rationalen momenten, also denen mit abstand, von dem track oder dem menschen: easy, war ’ne schöne zeit, let’s move on, because gesünder und COME.ON. now, aber es sind halt nicht alles nur rationale momente und in den schwachen ist der song dann auf einmal zurück und der mensch war ja auch nie weg und aus possession wird verzeiflung angesichts der gesamtheit, der totalität. die man anfangs noch cute und romantisch fand. und es ist immer noch cute und romantisch. aber auch literally zum kotzen und please someone give me ablenkung from my mind, flennend, not knowing ob’s ein gutes oder ein schlimmes flennen ist.

welt, ey. also ich. eines tages werd’ ich vielleicht mal schlau draus.