"manchmal, wenn man lange fernsieht oder mit einem wirtschaftsexperten redet, scheint es, es gäbe nichts mehr zu sagen, als seien alle gedanken gedacht, alle gefühle beschrieben, alle pläne unrealistisch, die hoffnung utopisch, das glück ein zufall in einer beliebigen welt. aber natürlich stimmt das nicht. denn immer noch begegnen sich menschen, als seien sich nie zuvor zwei menschen jemals begegnet, immer noch ist jedes aus einem bauch gezogene kind etwas ungeheures, immer noch implodieren momente, glücklich oder unglücklich, verliebt, verloren oder verzweifelt, momente jedenfalls, in zeitlose räume, die kein wesen zuvor betreten hat."
[ peter lau ]
[ kultur-kolumne in brandeins 02/2003 ]