schulbeginn

wenn man krankheitsbedingt morgens immer schon recht früh wach ist und außerdem direkt neben einer schule wohnt, bekommt man mit, daß die kinder heutzutage viel früher in die schule kommen als noch zu meiner zeit. und damit meine ich nicht den beginn der ersten stunde, sondern das "ankommen".

bei uns früher war 0750 offiziell einlaß ins gebäude, um 0800 uhr begann dann der unterricht, markiert durch jeweils einmal klingeln. logisch war es also, je nachdem wie man zur schule gelangte (von eltern gebracht, per rad, zu fuß, per öpnv), daß man innerhalb dieser 10 minuten ankam. je älter, desto knapper, logisch, in der oberstufe waren die meisten von uns also selten vor 0759 uhr im gebäude anwesend.

bei der schule hier gegenüber klingelt es erstmals um 0740 uhr, um 0745 uhr dann zum zweiten mal (unterrichtsbeginn). um 0715 uhr werden die ersten gören von ihren eltern hier in meiner straße aus den autos geworfen, und sie rennen auch noch zum schulgebäude, als ob sie etwas verpassen könnten. ich versteh's nicht. freuen sich kiddies heutzutage nicht mehr über jede minute, die sie länger schlafen können? gibt es nur noch eltern, die berufsbedingt so früh ihre kleinen mitnehmen müssen, damit diese sich dann vor der schule langweilen? oder sind kinder wirklich schon morgens so fit und versessen darauf, brav, pünktlich und strebsam zu sein, daß sie so früh da sein wollen?

zu meiner zeit hätte es sowas jedenfalls nicht gegeben. nur die scout-schulränzen sind noch größtenteils unverändert, glaube ich.

[aber es ist ja andererseits eh schlimm genug, daß ich mit 26 schon formulierungen wie "zu meiner zeit" verwende.]