skin.

"writer shelley jackson invites participants in a new work entitled 'skin.' each participant must agree to have one word of the story tattooed upon his or her body. the text will be published nowhere else, and the author will not permit it to be summarized, quoted, described, set to music, or adapted for film, theater, television or any other medium. the full text will be known only to participants, who may, but need not choose to establish communication with one another."

der menschliche körper, ..

.. insbesondere meiner, ist ja doch belastbarer als ich dachte. in einer zeitspanne von rund 85 stunden mit ca. (maximal) 9 stunden schlaf auszukommen hätte ich mir ("in meinem alter") anfang der woche jedenfalls nicht zugetraut. werde mich also weiterhin und auch wieder guten gewissens in der öffentlichkeit noch als "jugendlich" bezeichnen können.

dinge, die man in rund sechssieben stunden, in denen man keinen schlaf findet, tun kann.

dem regen zuhören. nachdenken über den vergangenen tag. die hausapotheke aufräumen. geräusche im haus zu identifizieren versuchen. verschiedene liegepositionen ausprobieren. an sex denken. nachdenken über den kommenden tag. wieder aufstehen. sich auf den balkon stellen und frieren. sich wieder hinlegen, diesmal mit offenem fenster. die schlafklamotten ausziehen. die schlafklamotten wieder anziehen. über den flug übermorgen nachdenken. darüber nachdenken, wieso der flug übermorgen jetzt schon im kopf rumspukt. etwas trinken. mal wieder zahnseide verwenden. lesen, immer wieder den gleichen absatz, weil die gedanken eh woanders sind. sich von einer mücke am oberschenkel stechen lassen. über harald schmidt nachdenken. liegestütze machen, nach 5 stück aufgeben. sich erschöpftheit vorgaukeln. erneut einzuschlafen versuchen. mails schreiben und vor dem verschicken wieder löschen. wieder dem regen zuhören. wieder an sex denken. mit den knochen in den fingern und zehen knacken. nach "schlaflosigkeit" googeln, nur blah finden, zu faul sein für kreativer formuliertere suchbegriffe. sich dinge ausdenken, die man in den letzten sechssieben stunden angeblich gemacht haben will, um damit die weblog-leser zu beeindrucken. einen weblog-eintrag schreiben. gereizt werden. mit dem gedanken spielen durchzumachen. den gedanken wieder verwerfen. frieren. automarken am motorenklang zu identifizieren versuchen. dabei den grund für's frieren bemerken (das offene fenster). nochmals an sex denken. neue, noch nie dagewesene liegeposition entdecken. diese für ebensowenig der sache dienlich halten wie alle anderen zuvor. weltherrschaftspläne entwickeln. einen lotto-schein online ausfüllen. über den blöden gesichtsausdruck der plüschgiraffe nachdenken. dabei dem regen zuhören. seinen wahrscheinlich endgültig und für alle zeit antizyklisch funktionierenden schlafrhythmus verdammen.

delta-t.

utopie heute.

sehnsüchtig erwarte ich das jahr, in dem focus mal während der iaa ein computer-special, während der cebit die literatur-beilage und während der buchmesse einen auto-sonderteil im heft bringt. nieder mit der berechenbarkeit.

aus der reihe "psychosen der moderne"

die manie, neuentdeckte weblogs umgekehrt, - also richtigherum, nein - von hinten nach vorn, also - chronologisch korrekt, sozusagen falsch, zu lesen. sich dabei immer wieder zur ordnung rufen müssen, daß das ja nicht absatzweise geschehen muß - eintragsweise reicht ja auch.

aus der reihe "gedanken beim ersten blick in den spiegel morgens um 14 uhr":

was wohl der paketbote heute nacht (also um ungefähr neun uhr) gedacht haben muß, als ich ihm, mit schlafshorts bekleidet, mit einem vollständig geschlossenen rechten sowie einem zusammengekniffenen linken auge, sichtbarer morgenlatte, deutlich spürbarem mundgeruch, zahncremeresten im kinnbärtchen sowie einer disfunktionalen rechten armmuskulatur

.. in tiefschlafphasen neigt mein blutkreislauf in manchen meist für längere zeit von meinem kopf belegt gewesenen körperteilen nunmal zur inaktivität, was besonders bei aufgaben wie "den stift zum quittieren greifen" zu gar unterhaltsamen effekten und mindestens drei erfolglosen versuchen, die nach "noch besoffen" aussehen, führt ..

die tür geöffnet und dabei erstmal selbige gegen meine stirn geknallt habe, bevor ich das paket schließlich, mit den o.g. schwierigkeiten beim stift-greifen sowie diversen putzigen flüchen meinerseits begleitet

.. die ich natürlich nur mit einem john-wayne-wannabe-im-stimmbruch-krächzen rausgebracht habe, was die wirkung solcher flüche übrigens um ein wirklich deutliches ausmaß ins lächerliche zieht (der erzielte effekt ähnelte jedenfalls einer von donald duck vorgetragenen morddrohung), aber davon möchte ich ein anderes mal berichten ..

annehmen konnte?

nun ja, was kümmert's mich. ist ja kein schönheitswettbewerb, so eine paketannahme.

[wenn mir allerdings die zeit, die allgemein zwischen dem türklingeln und dem öffnen der tür zur verfügung steht, ausreichen würde, um einen solchen zustand meinerseits in zukunft auch absichtlich und "spontan" herzustellen, wäre ich jedenfalls alle sorgen betreffend der zeugen jehovas oder irgendwelcher spinner, die mir telefonanschluß-preselection oder zeitschriftenabos verkaufen wollen, auf einen schlag los, könnte ich mir durchaus vorstellen.]