Author: frank l.
ziemlicher quatsch, übrigens:
die annahme, ich röcke.
aber wenigstens die anderen schreiben noch gut und viel.
deshalbwegen seit gerade eben nagelnd neu in dem rechtsseitigen dings hier, das andere menschen manchmal "blogroll" nennen (kurzbeschreibungen dazu bitte jeweils selbständig ausformulieren):
p
spruced*
treff
immer müde
undundund
german joys
alle sehr toll, lesenswert, beeindruckend und charmant jedenfalls. al-le. ich könnte ja jedesmal, wenn ich sowas lese und finde bzw. zeitlich-andersrum, so ein wenig zittern vor glück. wie diese kleinen anflüge (wer hat sich diesen begriff eigentlich ausgedacht?) von weltzufriedenheit, von understatement, von gespürter erlebter atmosphärischer coolness. das gefühlsgegenteil zu dem moment, an dem man die bild-zeitung am kiosk liegen sieht, quasi.
(ach, ihr. manchmal mag ich die menschen ja fast.)
-tent-
bin ich wirklich der erste, dem die geradezu charmante ähnlichkeit von "previous" und "precious" auffällt, die sich so anfühlt, als hätte der mensch, der sich damals die englische sprache ausgedacht hat, an dieser stelle "gnihihi!" gesagt?
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"da, wo ich herkomme, ist kaffee ja so eine art grundeigenschaft der gastlichkeit."
provinzialnebenwirkungen, die erste:
den exzess verlernen.
altern langweilt
früher war ja vieles besser. max headroom lief auf sat1, ruck zuck (mit werner schulze-erdel) auf tm3, um die "knusperwellen" von leicht & cross optisch als solche zu erkennen wurde deutlich weniger phantasie benötigt als heute, und die akkus eines durchschnittlichen gameboys (groß, grau, monochrom) hielten locker 10 bis 14 stunden durch. nicht daß es mich sonderlich stören würde, daß durchschnittliche kleinwagen heutzutage rund 250km/h fahren und daß baumarkttopfpflanzen mit wlan-features geliefert werden, aber ..
.. ich fühle mich da doch ein wenig meta-unwohl. darüber, daß mir solche gedanken in den kopf kommen, daß ich noch während des denkens "ich darf so nicht denken" -äh- denke, daß ich klinge wie meine eltern (die nie so jung waren wie ich mich jetzt alt fühle, wie mir gerade meine übriggebliebenen distinktionsbedürfnisfetzen schräg aus dem seitenhirn zubrüllen). daß ich mit nochnichtmaldreißig in gedanken klinge, wie ich mit gerademalzwanzig nicht dachte daß ich mit fastschonfünfzig klingen werden würden tätete (- futur dreieinhalb müßte das gerade gewesen sein). jünger werde aber nicht mal ich, und das einzige, was daran stören darf, kann, sollte, muß, ist doch immer nur wieder der kontrast zur eigenen erwartungshaltung. die verschwendete jugend ist eine subjektive (was die angelegenheit wahrlich nicht besser macht), und wenn einem sein spiegelbild nicht gefällt, liegt das leider nicht immer (sondern genaugenommen doch eher selten) am spiegel. irgendwann komm' ich dann vielleicht auch mal in ein alter, in dem ich das begreife.
(vielleicht sollte ich ja doch mal mit rauchen anfangen.)
u-bahn-mucke
die fast unerkenntlich auf einer verstimmten gitarre gespielte unplugged-version irgendeines joy-division-klassikers von einem netten herrn mit bierfahne laß' ich mir ja noch gefallen, für ein paar cent kleingeld. aber wenn zwei typen, nur ein paar stunden später, freitagabends in der u2 auf akkordeon und querflöte "my heart will go on" interpretieren -- in diesen momenten wird meine eigentlich vorhandene generelle liebe zu den urbanen features hier doch auf eine sehr harte probe gestellt.
drone
"das unbewußte und der klang: psychoanalyse und experimentelle geräuschmusik".
diplomarbeit von stefan knappe, pdf, 380kb.
erlin, one-way, neunundzwangzigneunzig
ein bißchen wie per billigflieger umgezogen fühlt sich das alles an, urlaubsartig und zusammengefrickelt. dieser click-moment, zu dem man merkt, daß man jetzt hier wohnt und nach der party einfach nach hause laufen kann, während man den sonnenaufgang anlockt, läßt noch auf sich warten. ist aber wahrscheinlich ganz gut so, wenn er erst kommt, wenn ich richtig hier angekommen bin. demnächst, irgendwann.
die eigene telefonnummer spricht sich noch nicht flüssig, der dsl-anschluß macht mächtig (fünf euro zwanzig in die doofbegriff-kasse) sorgen, das bett wird erst in zwei wochen geliefert -- und alles ist doch noch mehr improvisieren als wohnen, vor allem weil die wohnung noch so seltsam klingt. ich gewöhne mich an adressen, stockwerke, gerüche, tapeten und möbel erstaunlich schnell, nicht aber an klänge. eine annähernd gleiche raumgeometrie und die gleiche hifi-hardware reicht offenbar nicht aus, um mitchell akiyama, novy svet oder slogun auch annähernd gleich wirken zu lassen. "der einfluß des settings auf den höreindruck kontemporärer elektronischer und experimenteller musik", wenn man das noch ein wenig verschwurbelter formuliert (und den setting-begriff in einem untertitel so erläutert, daß damit ort und zeit und eine persönliche note einfließen) könnte man glatt eine hochwissenschaftlich-püschologische arbeit draus machen. aber für den moment reicht mir das drübernachdenken beim nächtlichen betrachten des fernsehturmblinkens vom balkon aus.
bloggen halbwegs interessant schreiben muß erst wieder neu erlernt werden. eigenartig, was für einen einfluß auch darauf so ein setting hat. der drang zu schreiben ist irgendwo da, nur die notwendigkeit spüre ich zur zeit nicht mehr. mal sehen, was wird.
fernsehturmblick dot com
aus der reihe "dinge, die einem erst nach dem umzug auffallen", teil 1: der entsprechende spreeblick-affine blogname (intertextualität, ick liebe dir!) klingt viel zu sperrig. bleibt's also doch erstmal bei argh.de hier, fürchte ich.
kurze zwangspause
hier geht's weiter, sobald gewisse umzugsbedingte dsl-einrichtungsprobleme aus der welt geschafft sind.
bei kaffee und brot
am ganzen körper zitternd dachte frank l. aus b. nach knapp einer woche in seiner neuen wohnung (5. og) behutsam darüber nach, ob es nicht vielleicht doch eine gute idee wäre, den ursprünglichen plan, einfach jedes getränk durch kaffee zu ersetzen, aufzugeben, statt dessen die faulheit zu überwinden und doch einen kasten mineralwasser nach oben zu schleppen.
(delirialgedanken)