the desolation times

eigenartig ja auch, daß offenbar noch niemand auf die idee gekommen ist, eine zeitung dieses namens rauszubringen. der titel mag ja ein wenig nach "springfield observer" klingen, aber - rezensionen langweiliger musik, schlechtwettervorhersagen, mittelmäßige nachrichten, unfallstatistiken, todestrennungsanzeigen, interviews mit arbeitslosen, "ehrliche" horoskope, rimbaud-texte, anzeigen vom dgb, jede ausgabe als "die wahrscheinlich letzte" bezeichnen. und das ganze als beilage zur brandeins. marktlücke, vielleicht. wenn man nur mehr zeit hätte.

also wenn sie mich fragen, ich bin ja startseitenfan.

und immer wieder diese hektik, ein weblog früher wieder zu erwischen als der zuletztgelesene eintrag von der startseite weggescrollt ist, weil die kopfbarriere viel zu groß ist, auf "weiter" zu klicken, oder auf "früher", oder auf "älter" oder auf "blättern". die genaue definition von "anachronismus" nachschlagen, lächeln, aber nie "weiter"-blättern.

"und genau das ist doch der punk!" (und ich b ..

"und genau das ist doch der punk!"

(und ich bekomm' einfach das bild von einem dieser hinter verschlossenen türen -meetings bei einem majorlabel nicht mehr aus dem kopf, bei dem die musikindustrie köpferaufend auf der suche nach neuen zielgruppen ist, seit dem niedergang der bravo-sampler-verkaufszahlen - und dann fällt dieser satz. verdammt. einmal gehirnwäsche für den herrn hier drüben, bitte?)

(genauso wenig bekomme ich übrigens die assoziation zu kalkofes "er mag auffe türen" aus meinem kopf, immer wenn ich "hinter verschlossenen türen" irgendwo lese .. aber vielleicht brauch' ich ja auch einfach nur urlaub.)