telepolis-quiz

daß hier derzeit so wenig los ist, liegt daran, daß seit kurzer zeit das telepolis-rätsel 2002 veröffentlicht wurde und ich in so ziemlich jeder freien minute gerade google quäle, mit freunden telefoniere, in lexika nachschlage und alte formelsammlungen rauskrame, um diese verdammten 15 aufgaben zu lösen.

wahrheiten

mein neuer schnuckel-fernseher, der mir zu den laufenden sendungen "zusatzinfos" einblenden kann, vermeldet bei dem gleich in der ard anstehenden "parteien zur wahl" unter "art der sendung" den begriff "shopping".

wenn der wüßte, wie recht er hat.

oh coal black smith

oh she looked out of the window
as white as any milk
but he looked in the window
as black as any silk
"hello hello hello hello
hello you coal black smith
oh what is your silly song?
you shall never change my maiden name
that i have kept so long
i'd rather die a maid, yes"
but then she said
"and be buried in my grave, yes"
and then she said
"that i'd have such a nasty
husky, dusky, musty, funky
coal black smith,
a maiden will i die"
then she became a duck
a duck all on the stream
and he became a water dog
and fetched her back again
then she became a hare
a hare all on the plain
and he became a greyhound dog
and fetched her back again
then she became a fly
a fly all in the air
and he became a spider
and fetched her to his lair
and she became a corpse,
a corpse all in the ground
and he became the cold grey clay
and smothered her all around

[ -- current 93 / traditional ]

braindead

ich steh' auf dem balkon, starre auf den parkplatz unter mir, atme tief den smog ein, höre die zirpen grillen [tm], versuche nachzudenken und wundere mich schon gar nicht mehr, wenn ich's nicht schaffe. hirnleer. und seltsam traurig deswegen. als hätte sich diese eine ecke in meinem kopf abgenabelt und arbeitet im untergrund auf schizophrenie hin. ich seh's nicht, ich hör's nicht, ich hab' keine beweise, nur so einen verdacht. schließlich kenn' ich mein hirn und dessen denkweise seit einigen jahren. wie kann man das ändern? ich würde gern wieder nachdenken können. hätte das entsprechende gebiet auf der brainmap gern wieder annektiert.

kinderlobby

"aus technischen gründen bleibt die kinderlobby heute geschlossen." - so steht's beim hiesigen mcdonald's auf einem handgeschriebenen zettel an der tür der kinderecke, oder, wie ich das ding eigentlich immer bezeichnet habe, zwergenzelle, geschrieben. ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich nun den begriff "kinderlobby" lächerlicher finde oder die bezeichnung "technische gründe" für wahrscheinlich einen kaputten hocker oder fehlende gummibälle.

… and justice for all

der nachmittag bei rtl:
14 uhr - das strafgericht
15 uhr - das familiengericht
16 uhr - das jugendgericht

der nachmittag bei sat1:
14 uhr - zwei bei kallwass
15 uhr - richterin barbara salesch
16 uhr - richter alexander hold

der nachmittag bei mir:
14 uhr bis 17 uhr - weder rtl noch sat1.

absolute giganten

ich war noch nie in hamburg. außerdem scheine ich meine jugend verschwendet zu haben. und zwar nicht im positiven sinn, sondern indem ich nichts erlebt habe, was zu erzählen wert wäre, außer ein paar blöden anekdoten und familiengeschichten. aber das zählt nicht zu "erlebt", das ist höchstens "passiert, als ich dabei war".

wenn ich einen film wie diesen sehe, bin ich nicht nur ergriffen, weil er einfach technisch, inhaltlich, atmosphärisch annähernd perfekt ist. ich werde außerdem melancholisch, weil ich auf meine eigene jugend zurückblicke (himmel, ich bin 26 und ich sage das, ohne rot zu werden) und feststelle, daß mir meine jugend kaum etwas "gegeben" hat. mir fehlen die erlebnisse. die vorfälle. die turbulenten wochenenden, an die man sich ein leben lang erinnert. die parties, die man nie vergessen wird. die leute, die man kennenlernt und zu denen der kontakt nie abbrechen soll oder wird. die erfahrungen, die einen "für's leben fit machen". oder auch am leben zerbrechen lassen. ganz egal.

verschwende deine jugend, ja … hätte ich gern. zurückblickend. schade drum. wie üblich.

"die erste sache, an die ich mich erinnern kann, ist, wie ich von meiner mutter an silvester 'ne wunderkerze bekommen hab'. der himmel war voll mit raketen und feuerwerkskörpern, die explodiert sind und sprühten, und es war laut. aber ich hatte keine angst, sondern hab' meine wunderkerze in den dunklen himmel gehalten und wie wahnsinnig geschüttelt. ich hab' sie so doll geschüttelt, so wahnsinnig doll, wie ich irgendwie konnte. oder noch doller. bis ich nicht mehr konnte, und immer weiter, besinnungslos und immer doller. und ich war klein. und die wunderkerze auch. aber ich war beim größten und unglaublichsten dabei, was ich je gesehen hatte. das tollste und größte, was es gab, und ich war dabei. ohne, daß ich es wußte, daß ich irgendwas wußte. ich glaub', ich hab' in meinem ganzen leben nie wieder etwas so gemacht. so doll und kompromißlos und total. ich glaub', ich hab' auch nie wieder in meinem leben irgendwas erlebt, was so groß war. und so gigantisch."

[und um nochmal kurz auf den film zurückzukommen, aus dem dieses zitat stammt: unbedingter tip. ich weiß, ich spare selten mit superlativen, aber glaubt mir bitte wenigstens dieses eine mal, daß dieser film ein wundervolles gigantisches kleinod ist. das gefühl, das dieser film vermittelt, ist … hmm - ergreifend? sowas in der art, wahrscheinlich.]

[[ja, er erinnert stellenweise an den (ebenfalls sehenswerten) "st pauli nacht". macht nichts. trotzdem ansehen. spielt in einer ganz anderen liga. in einer ganz anderen sportart.]]

gesucht werden:

vier weitere personen, die mal bock darauf hätten, den afri-cola-spot minutiös einzustudieren und dann mit ghettoblaster (nennt man das heutzutage noch so?) und cola in eine postfiliale an einem freitagnachmittag zu gehen und dort den spot nachzuspielen.