spät abends, das handy ausschalten wollen, festste ..

spät abends, das handy ausschalten wollen, feststellen, daß es nicht da ist, wo es sein sollte, bemerken, daß es schon seit ein paar stunden in der jackentasche sein muß, sich auf dem weg zur garderobe auf die vielen verpaßten anrufe und kurznachrichten freuen, dort angekommen dann feststellen, daß den ganzen tag keine sau was von einem wollte, an die entsprechende stelle aus "cable guy" denken ("no calls .." - "so, nobody loves you!"), das telefon schließlich doch ausschalten und schlechtgelaunt zu bett gehen. wieder aufstehen, einen eintrag auf der webseite darüber schreiben, sich deswegen noch viel armseliger vorkommen und dann endlich doch wieder schlafen gehen.

blasen. und zwar nicht an den füßen.

"lehrerin birne sieht nach ihrer fortbildung den kurs ungleich kritischer. zwar weiß sie jetzt alles zum thema anal- oder oral-sex. aber: 'sind das wirklich die fragen, um die wir uns als lehrer kümmern müssen? (…)'" - nicht zwingend, aber - es hätte den sexualkunde-anteil im biologie-unterricht meiner schulzeit damals ungemein witziger und vor allem deutlich weniger verkrampft gestaltet, wenn auch mal über den spaßigen aspekt des poppens gesprochen worden wäre, anstatt nur über die optimale temperatur für spermaproduktion und den pearl-index der pille. das war ja eh so eine sache damals. wahrscheinlich das einzige fach, in dem die jungs (unreif) dauernd kicherten und die mädels (frühreif) unbedingt zuhören wollten.

[wobei das alles natürlich nicht wirklich was mit dem gelinkten artikel zu tun hat, der inhaltlich zudem ja auch noch reichlich albern ist. nein, ich wollte eigentlich nur endlich mal wieder ein fickthema erwähnt haben, im weitesten sinne.]

samstagabendunterhaltung. klassisch.

wenn ich mir das nächste mal einen nerv einklemme und das wochenende vor dem fernseher verbringen muß, such' ich mir einen samstag aus, an dem kein "wetten dass" läuft. war das denn schon immer so grottig? war das wirklich die show, die ich als kind so gern gesehen habe?

gottschalk auf unterstem höh-höh-witz-niveau ("und jetzt zeigen wir nochmal den arsch von jennifer lopez in zeitlupe, aaaah ..") und mehrfach geistig verwirrt ("sie müssen 5 von 4 richtig haben!"); die wetten würden im spannungscontest gegen jedes backgammon-turnier im altersheim verlieren (musikcassetten per hand zurückspulen - jessas, gebt mir baldrian, ich halte diese spannung nicht aus); das saalpublikum besteht anscheinend nur noch aus rausgeputzten möchtegernvips, die den ganzen abend darauf warten, endlich mit weit-aufgerissenen augen in die kamera winken zu können; die bildregie scheint sowieso den ganzen abend auf lsd zu sein ("die wette wird gerade spannend, blend' doch mal den bürgermeister in reihe 1 ein!"); den gästen merkt man ihre tierische nichtbegeisterung mehr als deutlich an (und ich meine nicht mal brigitte mira); die musikalischen beiträge dümpeln irgendwo zwischen promotion (musicals), vollplayback (vanessa amorosi) und belanglosigkeit (die bangles) rum; das volk bei der stadtwette (am brandenburger tor würstchen grillen) führt sich auf wie beim rtl2-kamerateam, das bei ballermann auf malle zu besuch ist; und das zdf wirbt in der us-ausgabe von variety für "europe's biggest entertainment show" so als wäre gottschalk der erfinder des rades. himmel hilf.

[ach ja, und was an der schachwette so toll gewesen sein soll, muß mir auch noch jemand erklären.]

wenigstens gab's noch "genial daneben" und "southpark" später anderswo … und das nächste mal klemm' ich mir den nerv werktags ein.

lächerlich deplazierte intertextualität, teil 27a

herr l kam sich fehl am platz vor. nun war das zwar nicht das erste mal, daß herr l sich fehl am platz vorkam, wohl aber, daß er sich an einem öffentlichen ort - nämlich dem café, in dem er gerade saß - fehl am platz vorkam. herr l hatte hier früher viel zeit verbracht. zu viel zeit, dachte er manchmal, zu wenig zeit, dachte er jetzt gerade. "ordner löschen?", sprach sein telefon zu ihm. er hatte seit mehreren minuten den finger auf der entsprechenden taste liegen und starrte dabei nach draußen. beobachtete menschen, die er sich nicht merkte, weil seine gedanken woanders waren. er dachte an die abstrusesten dinge - wie man das leider oft tut, in extremen situationen. wie immer kam er vom hundertsten ins tausendste. hin und wieder erinnerte er sich daran, daß er nachdenken wollte, kam aber immer wieder vom thema ab und ließ seine gedanken schweifen. "noch einen?" - und bei diesen worten erschrak er so sehr, daß er seinem mobiltelefon die bestätigung gab, einen teil der erinnerungen auszulöschen. wahrscheinlich hielt ihn der kellner nur für einen ganz normalen spinner, als herr l anfing zu lächeln, "vielen dank!" murmelte, und mit einem sichtlich erleichterten gesichtsausdruck das café verließ.

die lösung

wie war da noch gleich der vorschlag gestern irgendwo im radio? schröder sollte saddam exil in deutschland anbieten. drei fliegen mit einer klappe: schröder hält sein wahlversprechen zwecks kriegsverhinderung, bush ist happy weil saddam im exil, und das problem mit saddam in deutschland lösen wir mit ein paar skins aus mecklenburg-vorpommern. und schwups können wir uns wieder der superstar-suche oder anderen wichtigeren dingen widmen.

hicks

"es war eine frau, die mich zum trinken brachte, und ich habe mich noch nicht einmal bei ihr dafür bedankt."

[ w.c. fields ]

nichts gegen den pudel des todes!

laut dem chinesischen horoskop, derzeit auf dem mcdonald's-tablett-papierchen zu finden, gehöre ich zu der sorte mensch, die es auch ohne große anstrengung irgendwann schafft, nach oben zu kommen. na also. schon immer gewußt. stolzerfüllt stieß er daraufhin die gabel in den cesar's salad und sprach fortan von sich in der dritten person singular, weil ihm "asterix und die trabantenstadt" so gut gefallen hatte. [obwohl die mcdonald's-damen hier im osten deutlich überfordert sind, wenn man "cesar's salad" korrekt ausspricht ("einen was bitte? ach so, nen zääähsar!").]

worauf wollte ich noch gleich hinaus? ach ja - bin mal wieder 'n paar tage weg. berlin ruft. und wenn berlin ruft, eile ich, ist doch selbstverständlich.