[nur mal so. muß an meinem google-ego arbeiten. bitte gehen sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.]
Month: August 2003
kika-party (mit bernd) in erfurt
unter welchem stein habe ich eigentlich die ganze ..
unter welchem stein habe ich eigentlich die ganze zeit gesurft, daß ich instant nirvana bzw marcus hammerschmitt erst jetzt entdecke?
"the mind is its own place, and in itself can make a heav'n of hell, a hell of heav'n."
[ milton, paradise lost ]
gute nacht.
things to do at night when you're dead
durch die eigene kleine stadt fahren, nachts, mit aufen fenstern und anner heizung. dazu eine der am wärmsten klingenden elektronik-platten überhaupt, mitchell akiyamas "temporary music", hören (der begriff "warm" ist hier übrigens relativ zu werten). die eindrücke genießen. den langzeitbelichtungsblick. sich vorstellen, man fährt über eine stadt wie auf dem cover der "sunset mission" von bohren & der club of gore. zeit-lupe. fädenziehende laternen.
und gleichzeitig überhaupt keine worte mehr finden für all das, was man da gerade erlebt, sich vollkommen leerdenken, genießen, den zustand als solchen nicht mehr wahrnehmen, sich am anderen ende der stadt nur noch wundern wie man hier hingekommen ist, .. und immer wieder heulen und lächeln. gleichzeitig.
ich trinke keinen tropfen alkohol, aber ich glaube, ich bin auf eine seltsame art betrunken. und fühle mich und formuliere wie eine 12jährige. wenn ich statt i-punkten kleine kringel oder gar herzchen malen könnte, würde ich es jetzt tun.
sich wundern, wieso alles halbwegs glatt läuft. ne ..
sich wundern, wieso alles halbwegs glatt läuft. nein, nicht wundern - darüber ärgern. sich eigentlich mit dem gefühl, den umständen, abgefunden, arrangiert haben, es schätzen gelernt haben. der sache schizophren positive seiten abgewonnen haben. und jetzt mit dem gefühl der "besserung" nicht mehr klarkommen. und sich gleichzeitig dafür hassen, diese besserung nicht zulassen zu wollen. sachverhalte im unpersönlichen infinitiv beschreiben.
ach ja, terminator 3 …
rund 100 minuten dämlicher schwachfug mit hin und wieder ein paar netten sprüchen, aber eine story ("du spinnst ja wohl." - "wieso das?" - "das nennst du story?"), für die die autoren senkrecht an den eiern aufgehängt gehören. noch nicht mal claire danes konnte dieses machwerk irgendwie aufwerten, und das will etwas heißen.
himmel. ich muß mir jetzt sofort erstmal irgendeinen porno ansehen, um wieder auf intellektuellere gedanken zu kommen und mein hirn aus dem tiefschlaf zu befreien.
heavy rotation
seit einigen minuten versuche ich nun, mir knackige formulierungen für einen verriß der kürzlich erschienenen und netto ca. 30 minuten dauernden unverschämtheit von "of the wand and the moon" namens "lucifer" (heißt also: neue cd) einfallen zu lassen. will aber nicht so recht klappen. also ganz kurz und banal: enttäuschend, langweilig, größtmöglicher kontrast zum eigentlich ja wunderschönen auftritt beim diesjährigen wgt. inhaltlich fast identisch zur letzten cd, und mit gutem willen hätte das zeug dort sogar noch draufgepaßt. nicht kaufen. as simple as that.
sehr2toll, kaufens- und lobenswert allerdings: die veröffentlichungen von herrn demian, bekannt unter dem namen "ô paradis". die cds ensuenos und reinos sowie die zusammenarbeit von ô paradis mit novy svet unter dem titel "entre siempre y jamás suben las mareas, duermen las ciudades" klingen genau so, wie der titel vermuten läßt und wie es zum jetzt anstehenden herbst paßt. ruhig, dezent, nachdenklich - lounge-musik für besoffene schriftsteller auf landurlaub, soundtracks für melanchoholiker, jede cd ein kleinod ganz ohne kunststudenten-flair, musik zum in-die-flamme-starren. [ja, das war als kauftip gemeint. irgendwie.]
[aber wie ich mein publikum hier kenne und einschätze, wird mit all diesen namen sowieso nur ein bruchteil etwas anfangen können. es lebe der nischenjournalismus.]
best liner notes ever
"we at objective/subjective acknowledge that, given the extremely limited nature of this release and the ever-talented musicians featured, this compilation is destined to be circulated via mp3 audio. we humbly request that, for the benefit of the artists appearing and to best preserve their carefully crafted sound, any mp3s generated from this compilation be encoded at a minimum of 256kbps. thank you."
[ aus dem booklet der "bitmapping"-compilation ]
ich bin ein sentimentales weichei
und schaffe es nicht, diese zwei dämlichen plüschviecher bei ebay zu verkaufen.
e-plus newsletter
"neben den office-anwendungen koennen sie jetzt auch mobil im internet surfen." - wie? meine office-anwendungen surfen im internet? und auch noch mobil (sic!)? für was bezahl' ich die kleinen scheißer eigentlich? an die arbeit, ihr faulen säcke!
"dieses autotelefon bietet zahlreiche funktionen in ansprechendem design. der fahrer kann ueber gsm 900 und 1800-netze sprechen." - und wenn er möchte, ausnahmsweise, auch mal über das wetter oder fußball-ergebnisse. aber das wird er sicher nicht wollen.
"das bluespoon digital ist nicht nur eines der kleinsten headsets auf dem markt, (…) darueber hinaus verfuegt der bluespoon ueber einen digitalen soundprozessor, ein mikrofon, lautsprecher, funkbausteine, steuerelektronik und akku." - wow! ein headset mit mikrofon und lautsprecher, ganz zu schweigen von einer steuerelektronik! mach' doch schonmal die ifa-pressemitteilung fertig, diese innovation dürfte weltneuheit und marktumwälzend sein.
"und das nuetzliche aussendisplay informiert ueber anrufe, sms, i-mode™ mails, uhrzeit und datum." - ein mobiltelefon mit .. außendisplay? im gegensatz zu .. äh - einem innendisplay? nein, ich sag' besser nix mehr.
"die situation: sie sind im flugzeug. ihr handy ist abgeschaltet. sie erwarten einen wichtigen anruf von einem geschaeftspartner. er ist 'mailbox-aufsprech-hasser'. wie koennen sie wissen, ob er sie kontaktiert hat?" - who the fuck cares? er hat angerufen. er wird wieder anrufen, wenn es so wichtig war. und wieso haben e-plus-kunden (reich, sexy, erfolgreich, schön und mundgeruchsfrei) überhaupt geschäftspartner, die sich auf dem niveau von "mailbox-aufsprech-hassern" bewegen? fragen über fragen.
".. erhalten sie automatisch eine kostenlose sms mit nummer, anrufdatum und anrufzeit. damit sind die kunden optimal informiert. voraussetzung ist, dass der anrufer seine rufnummer nicht unterdrueckt." - ha, unterdrückung der rufnummernübermittlung ist doch was für anfänger. heutzutage werden gleich ganze rufnummern unterdrückt. es lebe die totalitärtelefonie!
"bei e-plus gibt es jetzt ein kostenloses handy-recycling. ausgediente handys koennen ab sofort an die greener solutions gmbh geschickt werden. (…)" - zu deutsch, "schenken sie uns ihr altes handy, bevor sie's wegwerfen". hat denn schon jemand den ebay-usernamen der greener solutions gmbh herausbekommen? ich könnte wetten, .. ach, nein. streichen sie den letzten satz.
"e-plus ist der erste deutsche mobilfunkanbieter mit vollstaendiger gx-absicherung des gprs-netzes: durch eine neue firewallinfrastruktur sind nun alle daten, die ueber das gprs-netz uebertragen werden, bestmoeglich geschuetzt. die bereits bestehende, gut ausgebaute sicherheits-infrastruktur wurde zu diesem zweck um die "check point firewall-1gx" erweitert. dieses produkt - vom marktfuehrer im firewallbereich speziell entwickelt - sorgt dafuer, dass jeder uebertragungsvorgang genauesten pruefungen unterzogen wird, um so jedes sicherheitsrisiko von vornherein auszuschliessen." - war ich das, der sich kürzlich über inhaltsleeres gelaber in promotexten von majorlabels aufgeregt hat? ich nehme alles zurück. das sinnfreie marketinggefasel von e-plus mit negativem informationsgehalt übertrifft so ziemlich alles. mir ist schlecht.
[an dieser stelle mußte die berichterstattung abgebrochen werden. dem autor wurde bewußt, daß sich sein mobilfunkprovider keinen auch nur ansatzweise geldwerten texter leisten kann, legte sich daraufhin in sein bett und weinte aus mitgefühl bitterlich ins kopfkissen.]
[[alle obigen zitate stammen aus dem aktuellen e-plus-newsletter für geschäftskunden (ein geschäftskundentarif existiert natürlich nicht, der heißt wiederum "business"-tarif), der u.a. durch umlautverwendung im mailheader aber umlautvermeidung im mailbody sekundärbesticht.]]
"finden sie den e-plus newsletter interessant? wir freuen uns, wenn sie ihn weiterempfehlen." - kein thema, mach' ich doch gern.
the editing room
the editing room - abridged scripts for movies - (..) a web site devoted to bringing movie buffs around the world completely inaccurate, short scripts of movies.
zugegeben, der unterhaltungswert steigt nochmal deutlich, wenn man den entsprechenden film schon kennt.
dennoch. großartig!
kostprobe?
bittesehr, matrix reloaded:
(…)
laurence fishburne: "hurry, we have to get randall out of here!"
carrie-anne moss: "and take him where, exactly?"
laurence fishburne: "uhhhh.. away from the bad guys? it doesn't matter, we're just waiting for neo to save us."
carrie-anne moss: "don't you realize that without any real goal, this scene is utterly without tension, regardless of how cool it is, stylistically?"
laurence fishburne: "this is a matrix film, there's no point to anything other than style."
they are chased by two albino rastafarians. more video game music plays in the background.
albino rastafarian #1: "we are utterly pointless."
albino rastafarian #2: "yes we are."
eventually, keanu reeves saves them all and takes them to a secret hideout.
(…)
ein tag ohne lächeln ist ein verlorener tag
.. hat mir irgendein bibelkreis in der grundschule mal beibringen wollen, aber man ist ja nicht mehr in der grundschule und hat im zarten alter von 27 jahren mittlerweile doch mal die lebensweisheiten, die man so mit sich rumschleppt, den tatsächlichen gegebenheiten angepaßt ("ein jahr ohne lächeln ist ein okayes jahr"). umso beeindruckender, weil unerwarteter (je unwahrscheinlicher ein signal/symbol, desto höher der informationsgehalt, etc pp, informationstheorie grundstudium) dann die momente, in denen das lächeln auftritt.
wie z.b. heute, als ich das "ältere ehepaar" [tm] sah, das händchenhaltend wie teenies mir entgegenkam, mich (mich!) anlächelte (anlächelte!) und mir per blick mitzuteilen versuchte, daß das leben gar nicht so scheiße ist, wie ich vermutlich den eindruck erweckte es zu sehen. ich hab' wirklich versucht es zu vermeiden, aber es ging nicht anders - ich mußte auch lächeln.
aber der wille zählt. auf beiden seiten.