olaf scholz, der barney geröllheimer der spd.
Month: September 2003
to-do-liste für morgen, montag
- leiser denken.
- mir eine neue ausrede für "das hier" einfallen lassen.
- weltfrieden herstellen.
- däumchen mal in die andere richtung drehen.
- an meiner coolness arbeiten.
"gemüse?"
"keine oliven und keine gekochten gurken, bitte. sonst alles."
yoda of argh i am
und dringend auf andere gedanken kommen ich muß.
maischberger (1)
wie anders doch sandra maischberger wirkt, wenn sie in der ard talkt anstatt auf n-tv gespräche führt.
maischberger (2)
die beckmannisierung der ard.
[und ich bin jetzt zu faul, noch stundenlang im netz zu suchen, wie vielen nachwuchsintellektuellen diese formulierung im vorfeld der sendung auch schon eingefallen ist.]
maischberger (3)
und wie hip doch so eine ard-bildregie auf einmal wirken zu wollen in der lage ist. die kultivierung des splitscreens.
(a)
"jetzt sei doch nicht so."
"wie, 'so'?"
"du weißt schon, was ich meine."
"nein, wirklich nicht. aber - wie sollte ich denn statt dessen sein?"
"na, ganz normal halt."
"oh. dann bleib' ich wohl lieber 'so'."
(b)
"jetzt sei doch nicht so."
"das ist eine floskel, und außerdem wiederholst du dich."
"klugscheißer."
"schmeichler."
©
"jetzt sei doch nicht so."
"wann denn, wenn nicht jetzt?"
wir wären helden
"manchmal kam ich mir wahnsinnig begabt vor, und einen augenblick später fand ich mich völlig unbegabt; ich glaubte, alles zu verstehen, was es zu verstehen gab, sogar das unbegreifliche, und überhaupt nichts zu verstehen; ich glaubte glänzende aussichten vor mir zu haben und zugleich in tiefster vergeblichkeit zu versinken. manchmal stieg in mir das unbestimmte, aber sehr starke gefühl auf, dass ich irgendeine mission in der welt zu erfüllen hätte; dann wieder fühlte ich mich von meinen eigenen grenzen und mängeln am erdboden festgenagelt. ich hielt mich für einen heiligen; ich hielt mich für einen schweinehund. ich hielt mich für einen trottel; ich hielt mich für ein genie.
[…]
statt dessen gehe ich mit weitausholenden schritten darüber und frage mich, wer ich bin und wo meine natürlichen grenzen liegen und wie ich sie erweitern kann. ich frage mich auch, wozu ich eigentlich hier bin, ob es eine unvermeidliche übergangsphase in meinem leben ist oder eine sackgasse, in der ich aus trägheit gelandet bin. ich schwanke zwischen selbstbewunderung und abscheu vor mir, ich schaffe es nicht, mehr als fünf schritte lang bei derselben meinung zu bleiben, aber es sind weitausholende schritte, und ich brauche für jeden zwei sekunden."[ andrea decarlo, "uto" ]
und mit den worten "einen gefühlszustand herbeifü ..
und mit den worten "einen gefühlszustand herbeiführen funktioniert nunmal nur über ein erzwingen der äußeren umstände, die ebendieses gefühl hervorrufen; das gefühl selbst läßt sich nicht 'einschalten'. die mittelbarkeit fehlt." beendete er seinen vortrag vor sich selbst und legte sich schlafen.