Month: February 2004
ach ja: helau!
die ganzen tage lang keine lust gehabt, meiner abneigung gegenüber karneval ausdruck zu verleihen - das macht doch jeder, das ist "lame", das ist erwartbar. natürlich kann ich das bunte getröte nicht ausstehen, aber ist das nicht viel zu banal? drücke ich mich nicht schon viel zu oft viel zu gewöhnlich aus? eigenartig, dieses gefühl, originell sein zu müssen. nicht nur im weblog.
red vs blue
q: what the hell?
a: yeah, we know.q: no seriously. what the hell?
a: oh. we just write scripts and then use videogames to act them out. it's a new style of animation that some people call machinima. it allows to make 4-5 minutes of animation with a small group of people.q: that was a long response.
a: yes it was.
mami, mami, er hat gar nicht gebohrt!
meine erste wurzelbehandlung. ich war aufgeregt. weniger aus lampenfieber denn aus eher klassischen schiß-gründen - mein letzter persönlicher kontakt mit einer zahnarzt-spritze fand vor ziemlich genau 18 jahren statt, und auch jenen tag hatte ich nicht mehr in positivster erinnerung. diesmal ausschlaggegebend für die entscheidung, das schicksal meiner oberen backenzähne in die hände eines weißkittels zu begeben, waren dann gewisse aussagen meiner zahnärztin ("ja, das muß wirklich sein!" und "jetzt stellen sie sich mal nicht so an!" - eher weniger motivierend) sowie die tatsache, daß in "meiner" praxis die wohl niedlichste zahnarzthelferin dieses universums arbeitet (schon deutlich mehr motivierend).
nun gut. die nervosität also mit sinnleerem gelaber überspielt und mich dabei schon beim betreten der praxis lächerlich gemacht ("ave, dr. zahnarzt, morituri te salutant!" - "oh, plural?"), aber im angesicht einer spritze werden sogar die härtesten männer (von anfragen per mail, wen ich damit meine, bitte ich abzusehen) zu lammfrommen nervensägen. im wartezimmer also abwechselnd geschmunzelt über die ausliegende bäckerblumen der zahnarztvereine ("zahn-rat") und gegruselt über die in einer vitrine ausgestellten "historischen zahnärztlichen geräte". während ich noch darüber nachdenke, wie ich in ermangelung eines feedback-briefkästchens möglichst höflich meine bedenken anbringen könnte, einem patienten mit einem "knorpel-schaber" oder "hebelzangen, ca. 1850" die angst vor dem zahnarzt zu nehmen, werde ich in die folterkammer gerufen.
von den folgenden ca. 20 minuten (gefühlt 45) bekomme ich kaum etwas mit - weder pieksen die beiden spritzen noch schmerzt die behandlung an sich. lästig eigentlich nur die geräusche, die irgendwie nach betonmischer und preßlufthammer -oder, allgemein gesagt, straßenbau-geräten- klingen. ich lasse mich zwischendurch verwirren durch bemerkungen wie "so, und an dieser stelle hier müssen wir mal ganz besonders vorsichtig vorgehen" - erwartungen werden geweckt, die dem kurz darauf verursachten geräusch - vgl. straßenbau - in meinem kopf diametral entgegengesetzt stehen und mich eher an das "ganz besonders vorsichtige" bearbeiten eines frischen zementblocks mit einem vorschlaghammer erinnern. auch bis ich verstanden hatte, daß sich frau doktor mit ihrer gehilfin mit den worten "jetzt müssen wir die ganze vordere verkleidung neu machen und diesen alten schrott wegwerfen" nicht über mein gebiß, sondern locker-flockig über die nebenan arbeitenden möbeltechniker unterhielt, verging recht viel zeit - aber das führe ich auf die schwierigen umstände zurück, unter denen die kommunikation zwischen uns stattfand, und daß ich vor der behandlung eine überdosis baldrian und johanniskraut zu mir genommen hatte - straßenverkehr, ich komme.
task one also überraschend gut gemeistert. was task two, die überaus bezaubernde zahnarzthelferin, angeht, so war es mir doch ganz recht, daß ich sie nach der behandlung nicht sofort wiedergesehen habe - obwohl, das penetrante grinsen und sabbern meinerseits, hervorgerufen durch die spritzen, hätten das gebalze vielleicht auf einen eher prähistorischen grundlevel zwischenmenschlicher kommunikation (vgl grunzen & rumfuchteln) reduziert und die sache möglicherweise angenehm abgekürzt.
was soll's. feigling ist man ja immer nur vorher: nächster termin in 14 tagen.
seelenloser mist ..
seelenloser mist
die sehnenscheidenentzündung des webloggers ähne ..
die sehnenscheidenentzündung des webloggers
ähnelt dem frischen zungenpiercing des autors auf lesereise.
support textz.com
väter.
"morgen abend bin ich nicht erreichbar, da muß ich billard spielen."
"wie bitte?"
"na die von fa. [dings] haben sich so 'nen tisch angeschafft und da machen wir jetzt morgen nach der arbeit so ein kleines turnier, fa. [dings] gegen unsere leute."
"aber .. du kannst doch gar nicht billard spielen."
"ja, du weißt das. die anderen noch nicht."
"du meinst, wenn ihr verliert, bringt euch das mitleidsaufträge?"
"ach, und selbst wenn nicht - feuern kann mich keiner, ich bin ja der chef."
man liebt menschen meistens ja eher wegen der dinge, von denen sie es nicht ahnen.
udk berlin - gestalten mit digitalen medien
gapingvoid.
quicktime & real alternative
nachdem die dinger ja offenbar doch eher unbekannt sind (und ich öfters gefragt wurde): quicktime alternative & real alternative - codecs, um quicktime bzw realaudio/-video beispielsweise im mediaplayer classic ansehen zu können, ohne proprietäre ressourcenfressende nach-hause-telefonierende spyware-verseuchte closed-source softwarepakete installieren zu müssen. sehr gute sache.
nicht nicht kommunizieren gilt nicht.
und das neue mono ist auch endlich da. so ungefähr hab' ich mir früher (sehr viel früher) immer das telefonbuch von new york vorgestellt. glückshormone schon beim öffnen des briefkastens. die zwei vorangegegangenen aussagen stehen in keinem inhaltlichen zusammenhang.
sofort bestellen, los.
[alte ausgaben online im mikrofiche-speicher.]