so. auf nach londinium.
see you donnerstag.
Month: April 2004
bedeutungsschwangeres zum frühstück
"was genau sind eigentlich 'starterkulturen'? laut packungsaufschrift sind die in meiner salami drin."
"'ne selbsthilfegruppe fuer existenzgründer?"
"naja. könnte sogar hinkommen, von der packungsgröße."
blog-virus-immunität
auf papier gedruckten büchern abgeschworen haben und auch nach der fünftnächsterreichbaren cd noch keine gefunden haben, bei der lyrics im klassischen sinn vorkommen. ach, spielt euer zeug doch ohne mich.
(das letzte mal ein solcher außenseiter war ich wohl früher im sportunterricht immer bei der mannschaftswahl. mittlerweile bin ich erwachsen alt genug, mir nicht mehr einzubilden, die nerd-rolle wäre etwas tolles. aber ich bin immerhin noch inkonsequent genug, um sowas trotzdem im weblog zu erwähnen. seltsamerweise fühlt es sich besser an als damals.)
raised by technology
er schaltete immer zuerst den fernseher an, bevor er sich ein video-file am rechner ansah, weil er sich unwohl fühlte ohne das beruhigende hochfrequente pfeifen im hintergrund.
"ich pinkle jetzt ins waschbecken!"
unter einem für playboy-verhältnisse (jawohl!) grauenhaft langweiligen und vor plattheiten nur so strotzenden interview mit den drei möchtergernplayboys albert fortell, jan josef liefers und herbert knaup (05÷2004, seite 49 ff.) am ende die notiz "dieses gespräch fand ihm rahmen der veranstaltung 'tchibo cooking for friends' im 'maritim hotel', mauritius statt" lesen, - das ist wieder einer dieser momente, in denen ich mehrere minuten darüber nachdenke, worüber ich mich nun zuerst aufregen lustig machen soll, bevor ich bemerke, daß dieser satz in seiner absurdität sowieso kaum noch zu übertreffen ist.
"traurig", hat sie gesagt.
"und dann noch eine nußschnecke, bitte."
"sie meinen eine mohnschnecke?"
"ja, von mir aus auch das."
"aber da sind keine nüsse drin!"
"geht schon in ordnung, kein problem."
"na, ich sag's nur, damit sie nachher nicht traurig sind."
im gegenteil. tag gerettet.
eingeforderte lebensqualität, neulich im edv-fachhandel
"und kann ich mit diesem modell auch offline gehen?"
kann mir nicht mal endlich jemand sagen, wie man s ..
kann mir nicht mal endlich jemand sagen, wie man seine permanente rauschunterdrückung abschalten kann?
never mind
post-ostern ist die jahreszeit, in der der regen erfrischend, das fernsehprogramm unerträglich und die eier dick sind.
das flapp-flapp des ledermantels paßt sich dem schmatzenden geräusch der kaputten und pfützenwasserziehenden stiefelsohlen an und ergibt ein monotones, angenehmes geräusch beim laufen. hin und wieder fahren autos vorbei, und zusammen mit den sich im wasser spiegelnden teilweise sowieso nur noch schwach leuchtenden lichtern könnte man fast meinen, man sei auf einem plattencover von bohren & der club of gore gelandet, oder wenigstens in einem in einer metropole spielenden endzeit-/gothic-streifen (klingt "streifen" eigentlich arg "90ies"?). mit (m)einem hang zum pathos und zum verklären einzelner szenen einstellungen hätte ich jetzt gern, daß die strecke endlos, der regen an-dauernd, und jegliche ablenkungen (fortschreitende zeit, kälte, körperfunktionen) nicht vorhanden wären. gut, es müssen ja nicht gleich alle hinreichenden bedingungen erfüllt sein, für die notwendigen bin ich schon dankbar genug. für die fähigkeit, zu solcherlei einstellungen dann noch den richtigen song, den passenden rhythmus, den angebrachten soundtrack ins ohr zu bekommen, danke ich .. ja, wem denn? am ehesten noch meiner plattensammlung, fürchte ich.
und wenn man dann morgens gegen kurz vor sechs nach drei stunden spaziergang (klingt "spaziergang" eigentlich arg "70ies"?) am küchenfenster stehend den kaffee schlürft, den sonnenaufgang irgendwo hinter den feindlichen häuserfassaden vermutet und den vögeln beim brüll-contest zuhört, während die durchnäßten klamotten ("ich soll meinen ledermantel zumachen? bist du verrückt? wie sieht das denn aus?") gerade zum trocknen aufgehängt wurden, dann sind das diese momente, in denen ich sogar mal mit mir selbst zufrieden mit allem einverstanden bin. danke, welt, wegtreten.
geständnis
ich bin ein
mehrwegflaschenplastikschraubverschlußzähnchenkranzabknibbler.
fragmente der letzten 10 tage
heavy rotation 1: low - laser beam
"seid ihr hier die internet-surf-ecke?"
"öhm .. nein?"
"wo find' ich denn die? ich hab' nämlich gestern abend so eine ganz flotte biene im freenet-chat kennengelernt, und .."
heavy rotation 2: cabaret voltaire - nag nag nag
"guten morgen."
"guten was? die lindenstraße läuft gerade."
"ja, ich geh' gleich weiterschlafen. brauch' nur schnell 'nen kaffee."
heavy rotation 3: einstürzende neubauten - ein leichtes leises säuseln
"sind die kidnapper, die bei euch im haus das kammerorchester gefangen gehalten hatten, wieder weg?"
"…?"
"dann hab' ich das also doch nur geträumt."
heavy rotation 4: ben becker - das lied vom traurigen sonntag
eine woche viel streß und wenig schlaf. samstag früh gegen 3 uhr festgestellt, daß die seiten zu früh fertig geworden sind (präsentation erst um 9 uhr). hätten dienstag also wohl doch vier stunden später anfangen können. samstagsüber dann bizarre momente mit abiturienten und deren eltern ("unser sohn würde gern hier studieren." - "na, spätestens dann sollte er wohl doch mal selbst den mund aufbekommen, meinen sie nicht?"), eine feierliche exmatrikulation (nicht meine) mit der feststellung "hmm, kleider machen also doch leute" (mentalnotiz: kleid besorgen für meine exmatrikulation).
wort der woche: salatdressurreiten.
[text der woche übrigens willemsens tirade über karasek im "neuen" pardon. aber dazu ein andermal mehr. vielleicht.]
back soon. promise.