klf-erfolgsmeldung

das klf ("kommando langweiliger frühling"), eingesetzt zur akuten halbierung der leserzahlen auf argh.de, meldet erfolg. rund vier wochen quasipause

.. "menopause" hab' ich als kind früher immer für einen ausruf beleidigten eingschnapptseins gehalten, wenn ich es mal irgendwo in zeitschriften in wartezimmern von kinderärzten gelesen habe - ausgesprochen mit doppeltem n und kurzer, naja, pause zwischen "menno" und "pause" kommt das sogar hin, ist aber andererseits eine komplett andere geschichte, die ich jetzt überhaupt nicht erzählen möchte, und auch ein andermal wahrscheinlich eher ganz und gar nicht ..

waren dringend notwendig angebracht.

mit einer mischung aus verwunderung, abscheu und diversen anderen eher negativ konnotierten gefühlsregungen derweil die fanpost betrachtet, manchmal sogar gelesen, noch manchmaler auch beantwortet. besorgte "lebst du noch?"-mails, fordernde "wann geht's denn endlich weiter?"-instant-messages, gleichgültige "ahh, argh ist ja eh tot"-äußerungen im irc bis hin zu "bitte schließ' endlich dein weblog"-kloppern (den anwaltlichen html-briefkopf dazu hab' ich übrigens vermißt, verehrtester fan - und die argumentation, was dich auf diese seite zwingt, übrigens auch). alles dabei, putzig.

wochenlang kaum weblogs gelesen, nicht das gefühl gehabt, auch nur irgendeine marginaligst-putzige kleinigkeit zu verpassen. reality check bestanden.

tschilp.

"tschilp", sagte der vogel, der mich mit weit aufgerissenen augen ansah, als ich frühmorgens heimkommend aus dem auto stieg.
"tschilp?", antwortete ich, in unkenntnis der aktuellen entwicklungen in vogelsprech.
"tschilp tschilp!", sagte der piepmatz noch einmal, wenige minuten bevor er von der straßenansässigen katze zerfleischt wurde.

wir lernen daraus dreierlei: katzen unterhalten sich erstens eher selten mit ihrem frühstück; "tschilp!" heißt zweitens offenbar "hilfe!"; und wenn, drittens, das kein lebendes (bzw. mittlerweile totes) plädoyer für die aneignung wenigstens rudimentärer fremdsprachenkenntnisse war, was dann? ha!

kleiner kummer spricht, großer nicht.

"so überwältigt in der tat ein äußerster schmerz die ganze seele und beraubt sie ihrer handlungsfreiheit, wie es uns beim jähen erschrecken über eine unheilvolle nachricht widerfährt, die uns das gefühl einjagt, in völliger lähmung zu erstarren, so daß die seele danach, wenn sie in tränen und klagen ausbricht, sich loszukämpfen und die fesseln abzuwerfen scheint, um wieder frei auszuschreiten: und endlich löste sich nach all dem jammer die stimme, schwer zwar, aus des schmerzes klammer."

[ montaigne, essais ]