Year: 2004
"bitte legen sie einen an sich selbst adressiert ..
"bitte legen sie einen
an sich selbst adressierten
rückumschlag bei."
der bekannte aus frankreich, der seine mails immer ..
der bekannte aus frankreich, der seine mails immer mit "hi franck, wish you were fine" beginnt. jedesmal eine melancholische millisekunde der ironie, gleichzeitig seufzen und grinsen, wenn ich das lese.
20034
unumgesetztetes vorhaben 2003: in einer band mitspielen.
utopischstes vorhaben 2003: das studium beenden.
inkonsequentester entschluß 2003: sozialer werden.
machbarstes vorhaben 2004: dinge im delikatessenladen nicht mehr nur deswegen kaufen, weil sie teuer sind.
meistversprechendstes (zweck, nicht grund!) vorhaben 2004: öfter mit kopfhörern durch's leben laufen.
bereits umgesetztetes vorhaben 2004: mir texte wieder selbst laut vorlesen. dinge begreifbarer machen.
und immer diese denkpausen, wenn ich in bezug auf ..
und immer diese denkpausen, wenn ich in bezug auf argh.de angesprochen werde, bis ich merke, daß nicht ich, sondern "ich" gemeint bin.
nahende gefahr:
keine einzige sendung auf irgendeinem kanal mehr sehen können ohne allerfiesestes scripting zu vermuten. wenn's bei liveübertragungen von sport-"events" mal soweit ist, schmeiß' ich die kiste aus dem fenster. ehrlich.
knapp vorbeigeschrammt.
dritten eintrag über den rtl-bachelor verfaßt. unzufrieden, rumgekürzt, bis nur noch "ich als frau würde mich ja auch eher jemandem wie mir als mann an den hals werfen." übrig war. skrupel gehabt, da jetzt noch "bachelor" drüberzuschreiben.
"ich hör' dir gern beim denken zu." ..
"ich hör' dir gern beim denken zu."
silvester ist ein einziger großer ehekrach. jedes jahr schluß machen, sich kurz danach wieder versöhnen, mit schalem geschmack im mund. was hilft's?
"zwischen den jahren": die zeit der playstation-bedingten sehnenscheidenentzündungen am linken handgelenk, die zeit der lebkuchen-vorratsaufstockung durch großmütter ("das paket hier ist für jetzt gleich zum essen, dieses hier für nächste woche, und das große ist als vorrat für zu hause gedacht."), die zeit der verschwendung geistigen potentials für dinge wie das jährliche zählen und alphabetische sortieren der plattensammlung, dem schimpfen über vollidioten in der innenstadt (früh übt sich, wer später mal choleriker werden will) sowie den klassischen "dingen, die man tun wollte, wenn man mal zeit dafür hat", die man dann aber eh auf "nächstes jahr" verschiebt. alles bleibt, wie es war. auch 2004.
die nichtübernahme eines namens bei der erstellung eines nächstjährigen geburtstagskalenders (ganz oldschool, mit bleistift auf wandkalender) fühlt sich an, als würde man eine freundschaft kündigen. also prinzipiell gut, weil konsequent. weg mit dem ballast, blah. aber natürlich erinnert man sich noch jahrelang an genau diese geburtstage, deren löschung von solchen gedanken begleitet wurde - an offiziell "gekündigte" freundschaften denkt man ja auch öfter als an diejenigen, die einfach im sande zerlaufen (mentalnotiz: demnächst text über das phänomen der telefonnummern auf kurzwahltasten schreiben - die einzigen telefonnummern, die ich immer auch auswendig wußte). allein deswegen schon mag ich "schluß machen" nicht. silvester. den dingen eine bedeutung aufzwingen, die sie nie hatten.
also oberflächlich: die küche putzen, die wohnung aufräumen, das bad polieren, nebenbei das hirn sortieren. 2003. die bettwäsche länger als geplant nichtwechseln, wenn sich doch mal spuren körperlicher zweisamkeit darin verirrt haben - wer hat da was von armseligkeit gesagt? bedeutungen aufzwingen, die .. ja, ich weiß schon. beste anschaffung 2003 - nicht die dolby-digital-anlage, sondern die kaffeemaschine. so alt bin ich also schon. menschen 2003? tut mir leid, keine ahnung. zwischenmenschlichkeiten auf ein erträgliches nullmaß zurückgefahren bzw in junkfood-häppchen-artiges umgewandelt. danke, ich hab' mich schon selbst am hals. lebensabschnittseinteilungswillkür 2003 ("was, schon wieder 'mein letztes silvester in diesem kaff hier!'? psst, nicht so laut, sonst bekommt mein gewissen noch wind davon."). flirts mit callcenter-mitarbeiterinnen, vokabularerweiterung durch autobahnbeschilderungen und werbeprospekte und junk-tv, 13 kilo abgenommen, unproduktivität, (bisher) nicht eingehaltene versprechen und charitylike-verpflichtungen. ja, inkonsequenz. und dabei soll man nicht nervös werden?
"na, wie fandest du das jahr so im rückblick?" - "weiß ich nicht." - "häh?" - "ganz ehrlich."
fick' dich, 2003. und du dich auch gleich, 2004. wirst ja auch nicht anders.
spätweihnachtlicher kalauer, noch schnell nachgeliefert:
der truthahn bekam es ofensichtlich mit der angst zu tun.
sprache im wandel der zeit, teil 3.
"hättest du lust auf ein einzeldate mit mir?"
die tage werden wieder länger.
mein auto hat seit 8 wochen winterbereifung, der tiefgaragenstellplatz für januar und februar ist -wie immer- gemietet und bezahlt, die sitzheizung und der frostschutzmittelstand wurden kurz vor weihnachten nochmals fachmännisch überprüft: also fang' jetzt endlich an zu schneien und zu gefrieren, du mistwetter.