["stilleben-performance: kontemporärer unterhaltungsmusiktitel unter nutzung des öffentlichen onlineraums im bilde dargestellt", rechts daneben die signatur und numerierung und unten in der ecke der preis. der tag wird kommen, ich sag's euch.]
Month: November 2005
:-:
vier tage lang mit hohem temperament aufkochen,
dann weitere fünf wochen bei kleinem feuer und flamme köcheln.
nichts anbrennen lassen!
& nach dem auftauen sofort wieder einfrieren.
punks 2005 / street life
"entschuldigen sie. sammeln sie treueherzen?"
"ob ich .. was?"
"treueherzen. die bekommen sie hier an der kasse."
"äh. sollte ich denn?"
"na, wenn nicht, dann würde ich mich freuen, wenn sie sich nach ihrem einkauf trotzdem welche geben lassen könnten und sie mir dann überlassen würden."
zuerst kurz noch gedacht, daß ich wohl nach dem aufstehen aus versehen in einem paralleluniversum gelandet sein muß, wenn hier sogar die punks noch weniger subversiv drauf sind als ich. beim einkaufen dann darüber gegrübelt, wofür so ein zugegebenermaßen überdurchschnittlich eloquenter punk wohl seine erschnorrten treueherzen einlöst bzw. was man in so einer situation mit einem 3teiligen bratpfannen-set von tengelmann anfangen kann. mich an der kasse dann aber dabei ertappt, nach den ebenfalls nicht benötigten treueherzen der dame vor mir zu fragen (und jene zu bekommen, sowie mir gleichzeitig noch einen kurzen flirt mit ebendieser dame einzubilden) und damit den punk draußen ungefähr doppelt glücklich zu machen. beim rausgehen dann das versprechen abgeholt, daß er sich kein bratpfannen-set dafür besorgt. gut gelaunt, aber doch eher verwirrt nach haus gefahren.
(und ein roadmovie-western ist dann ein roadster, richtig?)
dare tempo al tempo
manchmal diesen eindruck einer eigenartigen verbundenheit aller dinge (und es gibt sicher auch irgendeinen geistes- bzw. hyperwissenschaftlich klingenden ausdruck dafür, der auf "-ogisch" endet). synchronizität im nichtzeitlichen bedeutungsbereich, eher wohl eine mischung aus choreographie und sinn. wenn sich dinge oder situationen gut anfühlen, richtig anfühlen. und zwei wochen vorher im planetarischen biorhythmus noch das andere extrem, aus versehen ins paralleluniversum geraten, "irgendwas stimmt hier nicht", die luft schmeckt eigenartig, takt- (rhythmus, nicht anstand) -gefühlsverlust. mich stört schon seit jahren, das alles nicht wissentlich beeinflussen zu können, von der welt immer nur mitgeteilt zu bekommen, in was für einer phase sie gerade tickt. keine entscheidungsgewalt, kein mitspielendürfen, nur zusehen (allen anderen geht's zwar genauso, aber solcherlei argumentationen fand ich ja noch nie einleuchtend). [dirigierendürfen muß ja gar nicht mal sein. wenn ich nur wenigstens das metronom jedesmal frisch aufziehen dürfte.]
(zum ersten mal ja die psychotante damals verblüfft, als sie mir den aus den fingern gesaugten vergleich vorlegte, in dem ich im publikum eines eher schlechten konzerts sitzend angeblich nicht bemerken würde, daß ich die wahl habe. heimzugehen, oder zu bleiben. bullshit. genau darum geht's ja nicht. ich will nicht heimgehen, ich will auf die bühne rennen, mir ein instrument schnappen und das konzert besser machen. verdammte erziehung.)
weiß aber eigentlich auch gar nicht, wie ich gerade darauf komme.
dresden lebt
vive la revolucion / internationaler tag des wortspiels
wenn einem so viel wichtiges widerfährt,
das ist schon einen ard-brennpunkt wert.
im ard-brennpunkt ist der geist der anne will.
ich hatte schon sehr früh
1. einen hang
2. zu auflistungen.
inlove
"na gut, dann werde ich dich ab sofort also nur noch platonisch anflirten."
katie west
ziemlicher quatsch, übrigens:
die annahme, ich röcke.
aber wenigstens die anderen schreiben noch gut und viel.
deshalbwegen seit gerade eben nagelnd neu in dem rechtsseitigen dings hier, das andere menschen manchmal "blogroll" nennen (kurzbeschreibungen dazu bitte jeweils selbständig ausformulieren):
p
spruced*
treff
immer müde
undundund
german joys
alle sehr toll, lesenswert, beeindruckend und charmant jedenfalls. al-le. ich könnte ja jedesmal, wenn ich sowas lese und finde bzw. zeitlich-andersrum, so ein wenig zittern vor glück. wie diese kleinen anflüge (wer hat sich diesen begriff eigentlich ausgedacht?) von weltzufriedenheit, von understatement, von gespürter erlebter atmosphärischer coolness. das gefühlsgegenteil zu dem moment, an dem man die bild-zeitung am kiosk liegen sieht, quasi.
(ach, ihr. manchmal mag ich die menschen ja fast.)