[spiel, spaß und schokoladensirup]

im knien macht liegen übrigens mehr spaß. und genaugenommen ist knien wiederum angenehmer im liegen. wobei gerade das liegen ja im stehen auch seinen reiz hat. beispielsweise. und dabei hab' ich jetzt noch nicht mal über das sitzen nachgedacht.

gegnung (adj.)

letzten freitag stand boris groys vor mir an der kasse im zeitschriftendings am karlsruher hauptbahnhof. zwischen uns stand ein rentner, der es rentnertypisch eilig hatte und die vor ihm stehende prominenz als solche nicht erkannte (und selbst wenn, hätte es ihn wohl nicht gekümmert, was ja prinzipiell begrüßenswert ist (auch wenn ich dieses wort zuerst im-mer ohne r vor dem ü tippe, weswegen es initial eher nach regenschauer als nach positivismus klingt)), daraufhin groys' reisetasche beim bezahlen merk- und absicht-lich umstellte (- auch singles können halbkreise bilden) -,- was gleichzeitig zu einem ganz leicht seufzenden gesichtsausdruck (ja, das geht) bei groys, einem kassiererinnentypischen kichern gemischt mit unverständnis, kommentarbereitschaft und dialogopfersuche bei -ach?- der kassiererin, einem schwanken zwischen fanboieskem (gibt es eigentlich echte wörter mit der buchstabenfolge o-i-e im inneren?) "sind sie nicht der dings, den ich kürzlich bei kluge im interview, na sie wissen schon .." und relativierend-entschuldigendem mitfühls-lächeln (augenstellung in position "herrjeh, diese rentner!") bei mir und zu ehrlichstem unbeeindrucktsein beim vollständigen rest der bahnhofsinsassen und dem weiteren teil der welt in diesen zwei sekunden führte.
die situation hatte dann aber keine pointe.

(gründe, jene stadt zu mögen)

kreuzung jannowitzbrücke, letzten sommer, scheibenputz-action.
"sorry, ich komme gerade mit der karre aus der waschbahn. leider alles sauber."
"ach, dann ist's heute mal kostenlos", sagt er, und putzt los.

wir akzeptieren ausschließlich traveller's cheques

wenn ich mal groß bin, mach' ich einen laden für coolness, selbstbewußtsein, stil, eloquenz, understatement und dergleichen noch irgendwie zu materialisierende güter auf. architektonisch wird das ganze dann aussehen wie einer dieser "ich mix' mir 27 gummibärensorten, von denen mir nur 3 schmecken und die anderen 22 immerhin lustig aussehen, in eine papiertüte zusammen, und danach beleg' ich einen mathe-kurs an der vhs"-stände, die man von jahrmärkten, bahnhofshallen oder sehenswürdigkeitsvorplätzen kennt. und auf meinen papiertüten steht dann "pan d'ora" und 100 gramm coolness kosten genausoviel wie 10 gramm stil.

hello world / liebes tagebuch.

das feedback der letzten ca. 48 stunden: von informativen mails ("dein server wurde gehackt!!") über entsprechende blog-postings anderswo ("massen-defacement?") oder kümmer-anrufen ("alles in ordnung bei dir?") bis hin zu planlos-verwirrten "erklärst du's mir?"-anfragen, alles dabei. zur feier des tages verzichte ich auf einen latent überheblichen blogosphären-unmuts-artikel, der nur darauf hinauslaufen würde, daß (mir) in dieser szene zu viele schlipsträger (im geiste) unterwegs sind. was ja sowieso alles schon bekannt ist. sondern weise auf unser neues baby hin, zoomo.de, eine koproduktion von malorama und argh! im rahmen der ebenfalls gerade neugeborenen "we are spreeblick-family".

tusch, sekt (bzw. premium-cola), party: jetzt!

zoomo.de - gezieltes hören und sehen.

antifreeze.de - zwischen musik und kunst.
lautgeben.de - politik im hier und netz.
trashkurs.de - how to become a wohnzimmer-rocker.
d-frag.de - computerspielkultur.
spreeblick.com - papa, bist du's?.

mein hektischstes ferienerlebnis und ich

ich vorhin so, hey, kaffee wär' jetzt was, und die kaffeemaschine so, hey, kein problem, und ich so, okay, dann einen pott kaffee bitte, und dann ich so, oh, ich muß ja noch mails beantworten, und voll mindestens irgendwann später meine nase so, öööy, da riecht doch was, und ich so, scheiße, das riecht ja nach kaffee, und meine beine so, in die küche renn und so, und die kaffeemaschine so, hey, wieso denn überhaupt scheiße, und ich so, tschuldigung, dich meinte ich doch nicht, und der kaffee so, kaltwerd, kaltwerd, kaltwerd, und ich so, tschuldigung kaffee, schlürf. und meine mails so, hey, beantworte uns. aber dann war der morgen gerettet.