nicht unbedingt / aber vielleicht.

inspiratives zeittotschlagen bei schlechtem wetter mit gesammelten webzwonull-, freeeware- und dergleichen linksammlungen. herrjeh.

museum of modern betas
i want to ..
freeware utilities
web2null.de

und vierzehn stunden später fragt man sich dann, wie man je zuvor ohne das wissen um die notwendigkeit mancher dinge auskommen konnte (und beantwortet es sich dann lieber im stillen anstatt im weblog, der peinlichkeit wegen). zivilisation fortschritt ist schon was tolles.

mando diao, columbiahalle, 20061120

vielleicht muß ich ja nur endlich auch mal die strokes live erleben, keine ahnung. bis dahin jedenfalls: mando diao sind die neuen beatles. das ist der satz, der mir den ganzen abend durch den kopf ging, gefolgt von einem leiser gemurmelten "oder meinetwegen die neuen oasis".

nicht, daß ich die beatles jemals live gesehen hätte (geschweige denn oasis), aber man bekommt sein musikhistorisches wissen schließlich auch aus anderen quellen: genau so muß sich das damals angefühlt haben. oder besser: genau so würde das ding "beatles" heute funktionieren, quatsch, genau so funktioniert es nämlich heute. ich sehe eine ausverkaufte halle; ich sehe kids, denen musik etwas bedeutet, in stellenweise bedenklich niedlicher ausprägung (-- um mal den begriff des "kreischens" zu vermeiden); ich sehe naßgeschwitzte wände und fast nur unverkrampfte menschen dazu. ich sehe ein paar jungs auf der bühne, die sich -- der eloquenzteufel soll mich holen -- die seele aus dem leib spielen, nicht weil es ihnen die plattenfirma verordnet hat, sondern weil sie merken, daß sie die kids damit begeistern (und selbst wenn es doch genau andersrum sein sollte: die illusion ist perfekt, das reicht). ich sehe mich mit dem knie wippen und den begriff "unglaublich" stammeln. ich sehe eine band, die 30 sekunden nach beginn das publikum "hat"; ich sehe improvisierte zugaben nachdem die pausenmusik wieder runtergefahren werden mußte; und ich sehe ein phänomen, das nur deswegen nicht "mainstream" ist, weil der -zum glück- schon mit hinreichend anderem schrott belegt ist.

/mehr/ muß ja gar nicht, was mich angeht.

[update: ja verdammtnochmal, ichhabsjagesagt!]

creative weblogging

".. ist im durchschnitt täglich ein beitrag zu schreiben (zwischen 70 und 350 worten). dafür gibt es ein (kleines) honorar von 225 dollar + mwst./monat. (…) aktuell würden wir in deutschland z.b. gerne neue weblogs zu den themen dating, online-wetten, onlinemarketing, mode, digitalkameras, luxusartikel, kreuzfahrt, privatrecht, java/ php, sap oder netzwerksicherheit starten."

ich übersetz' das mal, ja?

"wir haben ein bißchen knete und würden gern was mit medien machen. dafür suchen wir leute, die schreiben können. die knete behalten wir aber zum größten teil selbst, da wir schon irgendwie ahnen, daß unser laden nie so toll laufen wird, daß google uns kaufen will. wie dieses 'weblog'-ding funktioniert, wissen wir zwar auch nicht so genau, aber der typ vom consulting meinte, das wäre hipper scheiß. falls sie das auch alles so toll finden wie wir, melden sie sich doch bei uns."

liebes team von creative weblogging, respektive liebe in der "after-work-golf"-openbc-gruppe eingetragene schlipstragende marketing-vollidioten:

gern erläutere ich euch einmalig in rund 6300 wörtern detailliert bzw. ausführlich und begründet (allerdings nicht ohne den gebrauch von kraftausdrücken, fürchte ich), wieso ihr mit eurer idee scheitern werdet. scheitern nicht, indem ihr keine deppen finden werdet, die sich auf eine solche anfrage hin melden, -- sondern mit eurer "vision", so ihr überhaupt eine habt, mit eurem geschäftsmodell, das auf excel anstatt auf /ideen/ basiert.

die dafür versprochenen ca. 200 euro netto erbitte ich allerdings per vorkasse auf meine per e-mail zu erfragende bankverbindung. vielen dank.

mittel -> maß

"ich verstehe wenig, doch möchte ich nichts mehr verstehen. eines tages möchte ich erwachen und spüren: ab heute ist schluß, ab heute wird nichts mehr begriffen. das ende der billigung ist da. das ende der verdammung ist da. ich möchte auf einer bank sitzen können in einem park und sagen können: mir fällt zu allem nichts mehr ein."

eines der ganz wenigen bücher übrigens, die bei mir funktionieren wie ein perfekter song. nämlich inspirierend und umhauend und begeisternd und bewegend, mit jedem satz, mit der gesamten stimmung und der transportierten bzw übermittelten empfindung. am ende legt man das büchlein beiseite und /spürt/, was die bedeutung sein könnte von /all dem/, um einen herum. was man so "leben" nennt, glaube ich. // ach was. alles quatsch. vielleicht einfach mehr so ein zeitgeist-buch, zeitgeist being the gefühl formerly known as empfindsamkeitsliteratur. also doch: funktioniert wie der perfekte song, der ja immer ganz genau und zufällig (?) /für einen selbst/ geschrieben wurde. nicht ausschließlich, aber eben doch einhunderprozentig.

"wenn man wenigstens die gewißheit hätte, ein repräsentativer krüppel zu sein! es geht nämlich nicht einfach um die schreibfähigkeit, sondern darum, ob man -- feierlich ausgedrückt -- des schreibens würdig sei. würdig ist aber nur der in irgendeiner weise außergewöhnliche (z.b. der krüppel), doch darf diese außergewöhnlichkeit nicht in beliebiger willkürlicher apartheit bestehen, sondern sie muß als normale oder zwingende oder stellvertretende außergewöhnlichkeit identifizierbar bleiben. (der schreibende selbst weiß freilich nie so recht, ob er ein bloßer spinner ist oder ein exemplarischer mensch.) -- korrektur: repräsentative außergewöhnlichkeit ist natürlich etwas sehr seltenes. im normalfall ist das repräsentative das hundsgewöhnliche. und als exemplarischer mensch kann jener gelten, der die durchschnittliche nichtigkeit aufweist. würde ein solcher mensch seine durchschnittliche nichtigkeit schreibend zu markte tragen, so entstünde .. ach was!
eins bleibt sicher: wer nicht bereit ist, stumm und spurlos durchs leben zu huschen, ist ein geltungssüchtiger schmutzfink. ende.
p.s.: auf die raffinierteste weise wichtig macht sich der schweigende."

116 seiten, mit denen man wände tapezieren, öffentliche räume beschallen und jugendliche unterrichten müßte.

"vor der haustür warteten wir auf das bestellte taxi. tief atmete konrad die julimorgenluft ein. mir ist übel, sagte er, aber leben tu ich nicht ungern."

markus werner, zündels abgang.

und was uns bleibt am ende eines neuen anfangs (bruch [#04])

"verzeihung, hat dieses mischpult auch einen 'höllehöllehölle'-schalter?"

~

geheimnummer, die:
nicht an die öffentlichkeit getragenes (bzw. nicht im bekanntenkreis publik gemachtes) sexuelles kurzverhältnis.

~

"zum schutz ihrer sicherheit wird das gesamte gebäude videoüberwacht" ist ein satz, der ungefähr ähnlich sinnvoll klingt wie "zum schutz ihrer gesundheit haben wir das gelände flächendeckend mit pestiziden eingesprüht".

~

"i don't want to have to do this living. i just walk around. i want to be swept off my feet, you know? i want my children to have magical powers. i am prepared for amazing things to happen. i can handle it."

~

das salzbutter-tomatenscheiben-bioroggenbrot. dämlicher name, großartiger geschmack.

~

"entschuldigen sie, wo finde ich denn hier einen hotspot?"
"soll ich die heizung einschalten?"

~

jeder ist sich selbst der nächste bitte.

~

did you ever masturbate with the devil in the pale moonlight?

~

eigennotiz an einem freitagnachmittag: demnächst mal einen artikel über ikea schreiben. dabei /nicht/ hackfleischbällchen, dumme menschen und einrichtungsstilverbrechen erwähnen, als herausforderung an sich, also mich, selbst. wird schwierig, könnte aber machbar sein (jedenfalls nach dieser meta-ironie als verkappte einleitung - ha!). arbeitstitel: "gelebte subversion im ikea-kontext kulturwissenschaftlich betrachtet -- eine kurze kampfschrift". oder so ähnlich. vergleichbarer text sicher auch möglich zum thema wohnungsrenovierung bzw baumärkte (und deren zielgruppe). nochmal drüber schlafen, dann pläne wieder verwerfen.

~

eigenartig, oder, das alles?

~

("und jetzt alle!")

hallo.

mein name ist frank, ich bin 31, lebe (primär) und studiere (sekundär) in berlin, und in meinem früheren leben war ich mal "blogger". guten tag.

(kommt 'n blinder zum arzt)

selbst sonst eher locker wirkende berlin-mitte-augenärztinnen lassen sich noch kurz aus der fassung bringen mit der frage, ob die für mein alter doch relativ früh nachlassende sehschärfe eventuell im zu häufigen jugendlichen onanieren begründet sein könnte.