"du hast mir gefehlt" schreibt k., mein kopf ergänzt "ich mir auch", verkneift sich aber sowohl kalauer als auch lüge laut zu artikulieren, spätestens als ihm auffällt, dass das eine eben auch das andere ist.
~
was man durchschaut, ist ja immer nur das fremde: je entfernter desto schärfer, floskelnebel ahoi. es ist was dran, dass man verdummt, je näher man rangeht an dinge - die frage nach einem beweis jedoch muss abschlägig beschieden werden, prost - weitsicht & stolz stehen da so im weg herum. als ob der unbeeinflussbare teil des lebens nicht schon zynisch genug wäre. bukowski lacht mich aus.
(das drama, das manchmal fast hilft - die eskalation, das kathartische, das brüllen statt schreien und der affekt statt wille - ist romantisch geworden und führt nur noch zu schlaflosigkeit anstatt zu erkenntnis. aber wenigstens das.)
~
"du mir auch", ergänzt der kopf dann irgendwann nachts, als es sich nicht mehr lohnt zu kokettieren, aber auch nicht mehr zu antworten. als ob offenheit jemals was gebracht hätte, bei diesen bewerbungsgesprächen um nähe und all die anderen tragisch zwischenmenschlichen notwendigkeiten. "du fehlst mir" schreibt der schlaflose kopf dann tatsächlich, noch später nachts. und schläft morgens irgendwann doch ein, beim nachdenken über semantische subtexte. viel zu nah dran.