"notre amour est assez puissant pour detruire ce putain de monde" googletranslatet sich flink zu einem zynischen kopfnicken am ende des tages, dieses tages, des heutigen, logisch, denn tage wie jener -- so voll mit hass und skepsis und verwirrung und staunen und introvert-rudelbums, so dass der schädel gerade kurz vor knapp noch nicht platzt -- tage wie der heutige sind eben die, an denen man abends zufällig auf neue musik stößt, die so vieles, also alles, korrekt und angemessen und gut in nichtworte packt & diese dann ordentlich durchschüttelt ("meinten sie durchfickt?"), und die einen am ende, dem besagten ende, zu gleichen teilen rat- und fassungs-los die eigene rolle in frage stellen lässt innerhalb von wirklich jedem einzelnen kontext, den man so um sich herum mitschleppt wie eigentlich designerschutzwatte (soll) bzw. wie ein lächerlich aussehender regenponcho (ist). mein name ist frank und ich hasse oliven, telefonieren, und double standards. aber das oxford comma, das mag ich.
Month: July 2018
drüben auf dem hügel
all die eigentlich beiläufigen kommunikativen artefakte der heutigen zeit ..
likes & kommentare (also deren zeitpunkte, formulierungen, ignoranz, ..), freundeslistenorganisation, "last seen"- & "read"-strategien, übernommene (fremde) formulierungen/redewendungen, verworfene eigene, inszenierungsunterschiede und -taktiken und deren durchschaubarkeit UND originalität, oder semantisch ja auch: insider, anspielungen, running gags, emojivorlieben, sprache überhaupt, schreibweisen, neologismen, phrasen, floskeln ..
.. der STIL DER ARTIKULATION gewissermaßen in totaljedem bereich (also eben auch die STRATEGIEN DER INSZENIERUNG noch direkt zuvor): ich seh’ da harte parallelen zu mixtapes, flirts, bandenbildung, und generell einer (..) pubertät im ganz traditionellen ("meinten sie öden?") sinn. lernen, staunen, ausprobieren, kapitulieren, wagen, vermuten, resignieren, hoffen, verlieben, grübeln. alles drin.
und wenn ich all das beschriebene nur in diesem post hier abzähle, implodiere ich vermutlich direkt in ein rekursionsuniversum.
i sing myself sick about you
dass vorgänge in der natur grundsätzlich analog (fließend) ablaufen - dass übergänge (in jeder dimension) also nichtdigital, nicht sprunghaft ablaufen - bekannt. geschenkt. dass digitalität eine erfindung der notwendigkeit ist, daten zu transportieren, ein theoretisches hirngespinst ("meinten sie hirnfick?") um analoge daten abbilden und übertragen zu können, aus der unfähigkeit heraus, mit vektoren bis rein in die atomare größenordnung zu gehen, dass alles gewissermaßen nur um AUFLÖSUNG geht - da wird’s dann schon interessanter, dachte er sich so beim aufwachen, zwischen morgenlatte und kaffee.
"hast du nicht gesagt, dass du eigentlich ganz anders bist? //
umstände hier haben sich ganz und gar vermischt." (karies)
wenn vielleicht das digital erlebbare, spürbare, also sowaswie überraschung oder spontaneität, die dann in allerkleinster granularität vielleicht auch "analog" ablaufen, aber eben in der sache plötzlich ("meinten sie sprunghaft?") wahrgenommen werden, mit schock, mit krassheit, wie eine verknallung oder eine idee - wenn all das mit digitalizität behaftete nämlich vielleicht gerade deswegen (und nur deswegen) so intensiv wahrgenommen wird, weil es versucht, das analoge und fließende abzustreifen, also weil es sich nur digital tarnt, indem es unnatürlich, ungewöhnlich rüberkommt: wenn man den effekt und die masche mal gewissermaßen rausrechnet bei einer plötzlichkeit, bei einem schock, bei einer verliebtheit, könnte dann unter umständen, ganz vielleicht, nicht die subjektivität schuld bleiben, also die begeisterungsfähigkeit und das staunen? beweislastumkehr pervers?
"it’s not the singer, it’s the song" (the walkmen), bzw vielleicht eben auch mal andersrum. wer weiß das schon, so zwischen morgenlatte und kaffee.
⋯
das menschlichgemeinte pulsieren des "typing…"-dreipunkts und vor allem der bei der lektüre einsetzende affekt-pulsplus ist vermutlich eine der romantischsten (also: irritierendsten) artikulationen unscharfer zeitgenössischer kulturtechniken, die ich kenne.