"proteinriegel für sportler mit ballaststoffen"

freiraum & -zeit sind ja bekanntlich (haha, bekanntlich ..) level-endgegner bei allem, was im weitesten sinn depressive störung/episode/dings ist, also: je mehr offenheit (bzw. potential, raum, möglichkeit), desto gefährlicher. oder andersrum, je mehr führung (guidance), desto kontrolle, which is good. so weit, so binse (und wohl deswegen verzettelt man sich ja auch so arg immer schon am anfang von "roam free / open world"-spielen, schließlich müssen zuerst mal AUSGIEBIG die physik der welt und die eigene figur erkundet und gelernt und verstanden werden, noch bevor man weiß wie man heißt und worum’s im leben geht: trackmania -vs- shadow of the colossus gewissermaßen, beides auf seine/ihre art super, aber gegensätzliche herangehensweise an, naja, alles, und dann ist da ja noch die sache mit short/long term gratification. aber ich schweife ab, was ja auch nur der anekdotische beweis auf rhetorischer ebene OKAY OKAY aber hab’ ich schon die metapher auf koks & excitalopram DÜNNES EIS JETZT ABER LACHMANN). also wollte sagen: hilft jeweils beides, sowohl der freiraum als auch die schienen, man muss es nur wissen wozu.

aber.

wenn der freiraum sich jetzt - sagen wir mal ein jahr lang während einer sog. "pandemie" - als führung tarnt. man sich also mangels alternativen die freiheiten, die man hat, zurechttapeziert, sich aus den ganzen möglichkeiten eine passende wahrnehmungsform zimmert, aus dem "keine termine und leicht einen sitzen" gewissermaßen "die totale abschaffung der zeit und dazu ein hartes alkoholproblem" ALS guiding wegweiser macht um nicht komplett wahnsinnig zu werden in der open pandemic world, wenn man sich also wie in dem ollen mathematikerwitz ("wie fängt man einen löwen? man baut einen zaun um sich herum und definiert sich als außen.") die realität ein bisschen zurechtjustiert AUS NOTWEHR -- was macht man denn mit halber impfe und blendlicht am welttunnelhorizont? was macht man dann, wenn man aus dem negativrausch aufwacht, den therapeuten durchschaut hat, die truman show keine weitere staffel bekommt? (also mal abgesehen vom schreiben blöder meta-texte auf facebook genau darüber, und abgesehen vom kokettieren mit sorgen und lustigzynischformuliertem selbstdooffinden in der hoffnung, dass es SO META zu höflicher coolness in der außendarstellung kippt?)

würde sagen: dann hört man erst mal auf sich in frage zu stellen ("meinten sie 'zynismus'?") allein schon weil man nicht mehr mit der verwaltung der ganzen selbstwahrnehmungsebenen hinterherkommt, packt noch immerhin EINE dieser ebenen obendrauf (weil: wieder mal durchschaut haste dich, frank, du hallodri!) und gelobt besserung gegenüber dem spiegelbild mit abstehohren - immerhin die taktik für den umgang mit freiraum, die hat man ja jetzt als learning mitgenommen. und der rest kommt auch bald wieder ("wait, aren’t we doing 'phrasing'-jokes anymore?").

sankt damin

these days, wo mir angesichts fast ALLEM die geduld rapide ausgeht im vergleich zu, naja, vorher halt, wo meine lunte regelrechte kurzheitscontests gewönne und wo ich das "dafür ist mir meine zeit zu schade"-argument mit minuten statt stunden denke, these days also, während zweifachspeedhören und -gucken der allermeisten medien ("meinten sie 'content'?") und der neigung zum faible zur vorliebe einer generellen DURCHGETAKTEDNESS des lebens, einer liebe zur funktionierenden choreographie gewissermaßen:

da finde sogar ich selbst das ganz schön erstaunlich (dass ich zu bandwurmsätzen neige einerseits, ja, geschenkt, aber andererseits auch) dass das "haut"-album von die wilde jagd (4 tracks in rund 1 stunde) so exakt knallhart wahnsinnig irrsinnig gut resonated with me, im wortklauberischen sinn sogar, also dass es mich auf die gleiche grundfrequenz schwingt in meinem denken und tun, dass es mich nicht nur "kriegt" sondern fast ein bisschen "abholt" auch in meiner hektik und daraus irgendwie eine art takt, einen rhythmus macht -

so dass man sich mit kategorien wie "vermutlich eine der besten platten aller zeiten" und ähnlichem superlativgelaber auch nicht mehr aufhalten (ha!) muss, wa?

simsalabim!