gestatten
"entschuldigen sie - ist das rauchen hier gestattet?", fragt er, und allein für die verwendung des begriffs "gestattet" würde ich ihm eine ausnahmegenehmigung erteilen. der herr hinter der theke sieht das weniger poetisch und verneint ("leider", wieso leider?), während seine kollegin die schrulligkeit des gestatten-herrn in dem olivgrünen damen-parka offenbar ähnlich charmant findet wie ich, und ihm die milch und den zucker zu seinem kaffee an den tisch bringt, als wolle sie sich mit körperhaltung, lächeln und der tätigkeit an sich für das rauchverbot entschuldigen und um verständnis bitten. der ältere herr seufzt sichtlich aber unhörbar, steckt sein kippchen wieder weg und kratzt sich weiter sein unrasiertes kinn. wahrscheinlich ist er in einem alter, in dem man die phase des 'vielleicht doch mal mit rauchen aufhören' -wollens längst hinter sich hat und gewissensgut dinge einfach nur genießen kann. wenn man darf, versteht sich.
es wird zeit für ein neues stamm-restaurant.
"warst lang nicht mehr hier."
"naja, ein paar wochen, möglich, ..?"
"wir hatten uns neulich schon gefragt, ob du weggezogen bist."
"wer ist denn 'wir'?"
"na wir alle, die wir hier so arbeiten."
creepy.
[..]
davon geträumt, günter gaus würde blixa bargeld interviewen. drei stunden lang. dann leider aufgewacht. zuerst (aus versehen) an roger willemsen (warum eigentlich?) gedacht (schlimm genug) und mehrere stunden (posttraumatisch, quasi) mit dem auseinanderhalten von traum und vorstellung verbracht. den rest des tages keinen spaß mehr gehabt.
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soziale improvisation
zahnhalskariöses weihnachtsbewußtsein
christbaumverkauf tannenbäume zweite rechts tann ..
christbaumverkauf
tannenbäume zweite rechts
tannen 1.99 euro
weihnachtsbaumbasar
christbaumzentrum 500 meter
frische bäume
(handgemalte hinweisschilder entlang meiner a6-stau-umfahrung vorgestern.)
aus der reihe "unerwartete schlußfolgerungen":
"zeit ist geld, geld macht spaß, ich mach' spaß, also bin ich zeit." (in augenhöhe hingeschmierter spruch auf dem klo des obw9).
achduscheiße.
und ich hab' noch nichtmal eine dankesrede vorbereitet.
also gut. directly from se synapsen to se tastatur, un-edited: danke allen, die aus trotz für argh.de abgestimmt haben - ich weiß das ausnahmsweise durchaus zu schätzen, daß es offenbar so viele wahnsinnige gibt, die diesen krams hier toll finden, selbst wenn ich inhaltlich natürlich anderer meinung bin. desweiteren danke ich den produzenten, schützt die wale, fette tannenzapfen allerseits, und - und jetzt brauch' ich erstmal dringend frischluft.
gender genie
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unheimlich -manchmal auch ekelhaft- an einem gehörschutz fand ich ja schon immer, mich selbst dann noch intensiver wahrzunehmen als vorher (und nicht, die aufmerksamkeit vom umfeld abzuziehen, das war und ist immer legitim), meine wahrnehmung noch mehr auf mich zu lenken. als täte ich das nicht sowieso schon zu oft und sehr.
bei der geburt getrennt
"gondors truchsess denethor (…) gibt zu, dass er sich wünschte, sein sohn faramir wäre an boromirs stelle gefallen. faramir reitet daraufhin mit seinen männern zur verlorenen stadt osgiliath, die von den orks eingenommen wurde. ein dem tode geweihtes unterfangen. gleichzeitig singt pippin für denethor ein klagendes lied."
[ 'piegel online über den herrn der ringe ]
"gwyneth molesworth fährt nach north cothelstone hall zurück, aber nicht über middle addlethorpe, sondern über north thurston, thrumpton castle, middle fritham und nether addlethorpe. dort trifft sie priscilla molesworth, die mit lord molesworth-houghton noch nachts von middle fritham nach north cothelstone hall fahren wollte."
[ loriot, "die zwei cousinen" ]