lächerlich deplazierte intertextualität, teil 27a

herr l kam sich fehl am platz vor. nun war das zwar nicht das erste mal, daß herr l sich fehl am platz vorkam, wohl aber, daß er sich an einem öffentlichen ort - nämlich dem café, in dem er gerade saß - fehl am platz vorkam. herr l hatte hier früher viel zeit verbracht. zu viel zeit, dachte er manchmal, zu wenig zeit, dachte er jetzt gerade. "ordner löschen?", sprach sein telefon zu ihm. er hatte seit mehreren minuten den finger auf der entsprechenden taste liegen und starrte dabei nach draußen. beobachtete menschen, die er sich nicht merkte, weil seine gedanken woanders waren. er dachte an die abstrusesten dinge - wie man das leider oft tut, in extremen situationen. wie immer kam er vom hundertsten ins tausendste. hin und wieder erinnerte er sich daran, daß er nachdenken wollte, kam aber immer wieder vom thema ab und ließ seine gedanken schweifen. "noch einen?" - und bei diesen worten erschrak er so sehr, daß er seinem mobiltelefon die bestätigung gab, einen teil der erinnerungen auszulöschen. wahrscheinlich hielt ihn der kellner nur für einen ganz normalen spinner, als herr l anfing zu lächeln, "vielen dank!" murmelte, und mit einem sichtlich erleichterten gesichtsausdruck das café verließ.

die lösung

wie war da noch gleich der vorschlag gestern irgendwo im radio? schröder sollte saddam exil in deutschland anbieten. drei fliegen mit einer klappe: schröder hält sein wahlversprechen zwecks kriegsverhinderung, bush ist happy weil saddam im exil, und das problem mit saddam in deutschland lösen wir mit ein paar skins aus mecklenburg-vorpommern. und schwups können wir uns wieder der superstar-suche oder anderen wichtigeren dingen widmen.

hicks

"es war eine frau, die mich zum trinken brachte, und ich habe mich noch nicht einmal bei ihr dafür bedankt."

[ w.c. fields ]

nichts gegen den pudel des todes!

laut dem chinesischen horoskop, derzeit auf dem mcdonald's-tablett-papierchen zu finden, gehöre ich zu der sorte mensch, die es auch ohne große anstrengung irgendwann schafft, nach oben zu kommen. na also. schon immer gewußt. stolzerfüllt stieß er daraufhin die gabel in den cesar's salad und sprach fortan von sich in der dritten person singular, weil ihm "asterix und die trabantenstadt" so gut gefallen hatte. [obwohl die mcdonald's-damen hier im osten deutlich überfordert sind, wenn man "cesar's salad" korrekt ausspricht ("einen was bitte? ach so, nen zääähsar!").]

worauf wollte ich noch gleich hinaus? ach ja - bin mal wieder 'n paar tage weg. berlin ruft. und wenn berlin ruft, eile ich, ist doch selbstverständlich.

fanpost

jedenfalls: "kann es sein, daß du dich lächerlich machst auf argh.de? (…) deine freunde schreiben mich schon an, was du für eine scheiße von dir gibst." - klar kann das sein, und wo auch sonst, wenn nicht hier!? aber da fragt man sich doch, was das für leute sind, die sich hinter meinem rücken als meine "freunde" ausgeben. idiotenpack, dämliches. fanpost aktuell - ich komm' mir schon vor wie in der bäckerblume oder der apotheken-umschau. psychohygienische gründe, die zu posting #461 führten, und karmahygienische, die zur löschung desselben führten. nichts weiter.