der trend geht zum zweitbuch

ich sollte eine weitere seite aufmachen mit all den halb-geschriebenen, wieder gelöschten oder rechtzeitig für zu schlecht befundenen einträgen von argh.de. würde ganz schön was zusammenkommen.

tragisch!

juliana (16), gerade auf rtl in einer talkshow: "seit mein ex-freund damals nach zweieinhalb jahren mit mir schluß gemacht hat, klappt's nicht mehr so richtig mit den beziehungen."

zauberpulver

ich hab' gerade eine der wahrscheinlich … wie sagt man da - schönsten, aufbauendsten, verwirrendsten und tollsten mails bekommen, seit ich weiß, wie man internet schreibt. und sofort setzte die klassische reaktion ein - mail überfliegen, grinsen, aufstehen, im zimmer rumrennen, in der küche auf das kaba-pulver starren, das fenster öffnen, das fenster schließen, wieder hinsetzen, die mail nochmal lesen, lachen, nachdenken, nochmal lesen, sich geehrt fühlen, sich überfordert fühlen, wieder aufstehen, den n-tv-ton wegklicken, auf dem balkon frischluft atmen, drinnen wieder hinsetzen, einen eintrag für argh.de verfassen, nochmal die mail lesen, angst bekommen, mut bekommen, …

tut wirklich gut. danke. von ganzem herzen.

gegensätze

harte schale, weicher kern: schoko-muffins von mcdonald's, nachdem sie eine nacht lang in der extrem überheizten wohnung liegengelassen wurden. weiche schale, harter kern: ich. hopefully. wird sich in den nächsten tagen oder spätestens wochen rausstellen. ebenfalls hopefully.

[… too much hope in only one paragraph, or is it? well. could be worse, though.]

eigenschaften, die ich mir wirklich dringendst abgewöhnen muß

. mich zu schnell in gewisse dinge verrennen bzw reinsteigern
. mit der tür ins haus fallen
. mir von inneren stimmungen meine äußere art verändern lassen

dringend. sehr dringend. genaugenommen so sehr dringend, daß es eh schon wieder mal zu spät ist. oder war. whatever. eh egal, wenn man sich erstmal lächerlich gemacht hat.

trotzdem, für die zukunft. step-by-step-instructions, anyone?

"i don't mind if i don't have a mind"

vom jammern war er weit entfernt, genausoweit wie von sich selbst. apathisch war wohl der passende begriff für die art, wie seine seele in der letzten zeit durch ihr leben ging; und seit heute hatte sich auch sein körper diesem stil angepaßt und begann damit, auf einzelne funktionen hin und wieder etwas weniger wert zu legen. ihm war das alles andere als recht, aber in letzter konsequenz zollte er den beiden großen respekt, denn immerhin taten sie das einzig richtige, logische und natürliche in einer solchen situation. er beneidete einfach wesen, die konsequent sein konnten, dachte er so vor sich hin, als er irgendwann einschlief.

lost in music

"es gibt nichts, das einen so aus sich rausgehen läßt wie pop. aber das gegenteil ist genauso wahr: es gibt nichts besseres als pop, um seine ruhe in sich selbst zu finden. hier ist also pop, diese monumentale, raumgreifende, lebensbejahende kraft, der beweis für ein wildes herz und einen rasenden puls. merkwürdig ist nur die solipsistische natur vieler der freuden, die du daraus gewinnst: die stunden im zimmer (nicht einsam, um es mit roddy frame zu sagen, sondern nur allein), die solotänze, das posieren vor dem spiegel, das anhören mit dem kopfhörer im dunkeln - sogar heute noch meine bevorzugte art, etwas zu hören, dinge einwirken zu lassen, abgeschottet und ohne ablenkung. zu dieser zeit war pop nicht der soundtrack deines lebens, pop war dein leben."

[ -- giles smith, lost in music ]

herbstromantik

es ist der erste oktobertag, und f. sitzt in einem café allein an einem tisch und frühstückt, während ungewöhnlich laute hintergrundmusik aus ihrem hintergrund herauszutreten versucht. der erste oktober, denkt f., das hat so einen finalen beigeschmack. das letzte quartal. september beendet. in diesem monat kommt die winterzeit zurück. neubeginn kurz vor schluß. und während ein aktuelles hitparadenstück an dem vorhaben scheitert, in seine gehörgänge zu kriechen, steht f. auf, geht nach draußen und beschließt, daß für ihn heute nicht der 1. oktober, sondern der 31. september ist.

ein wertbrief nach schweden …

… kostet derzeit: 4.70 € porto, 7.09 € für siegellack und siegelstempel im schreibwarenladen nebenan, 0.50 € für ein plastik-feuerzeug im kaufhaus (und weil's so schön klingt: über 24 mark!) sowie extrem viel streß und rennerei und "nachhilfe" am post-schalter. demnächst bin ich dann so weit, daß ich den damen am schalter die tarife erklären kann (und wahrscheinlich auch muß, in diesem ort scheint außer mir kein mensch wertbriefe international oder pakete international per luftpost zu verschicken oder gar geld per postanweisung zu empfangen). immer wieder ein erlebnis.

außerdem hab' ich jetzt genug siegellack für meine nächsten ca. 200 briefe da, und spaß macht das ja schon irgendwie. also nehmt euch in acht, postboten!

aus der reihe "haushaltstips"

wenn man sich mittags in einem anfall akuter todmüdigkeit "kurz mal hinlegt", sollte man dran denken, vorher die lederhose und die schweren stiefel auszuziehen, da man sich sonst danach fühlt, als würde man gerade in warmer jelly baden, und das bei jedem schritt neu. ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diese schuhe jemals wieder ausziehen kann/soll.

[schalten sie auch nächste woche wieder ein, wenn es wieder heißt: "frank erzählt dinge, die niemanden interessieren, und die eigentlich auch überhaupt keiner lesen will". tchja. sorry.]