saturday fifteen

1. welchen schulabschluß hast du gemacht?

abitur.

2. welche abifächer hattest du?

mathe- und physik-lk, englisch und "gemeinschaftskunde" (sozialkunde) als geprüfte grundkurse. mittlerweile ist's beim abi ja wohl anders geregelt, bei uns damals waren's halt noch 2 leistungs- und 2 grundkurse.

3. wie lange ist es "wirklich" her, dass du deinen schulabschluß gemacht hast und wie lange ist es "nach deinem gefühl" her?

abi 95. kommt mir vor wie … abi 95. würde ich sagen. aber tendenziell vielleicht eher ein bißchen länger, stimmt schon.

4. hast du noch kontakt zu deinen schulkollegen?

zu den wenigsten. ist besser so.

5. ist aus einer ex-schulkollegin oder einem ex-schulkollegen etwas (vielleicht besonderes) geworden, was du überhaupt nicht gedacht hättest?

keine ahnung. wie man aus der antwort auf frage 4 evtl schon erahnen kann, liegen mir meine damaligen mitschüler nicht mehr sonderlich am herzen. natürlich interessiert mich noch der klatsch & tratsch, wenn jemand heiratet, in den knast kommt oder fernsehstar wird. aber im endeffekt bin ich recht froh darum, mit den meisten dieser leute, mit denen mich außer der gleichen schule kaum etwas verbindet, kaum noch etwas zu tun zu haben. die wenigen würde ich wohl mittlerweile noch auf der straße erkennen, und umgekehrt ebenso.

6. verrate uns eine kleine dummheit aus deiner schulzeit?

[das fragezeichen da wirkt übrigens etwas deplaziert.] ich hab' leider kaum dummheiten gemacht, während meiner schulzeit, war ein viel zu braver schüler. der einzige klassenbucheintrag, der sich auf mich bezieht, lautete sinngemäß "lachmann und … bei pyrotechnischen aktivitäten erwischt". silvester-knaller im klassenzimmer. in der pause sogar. nun ja.

die weitaus größere dummheit war, daß ich damals viel zu sehr und viel zu grundlos die lehrer respektiert habe, generell. zu wenig gesunder menschenverstand, zu wenig eigenes nachdenken, zu wenig "person", zu sehr "schüler".

7. wie hast du meistens deine hausaufgaben erledigt?

gar nicht. oder besser gesagt: das, was als hausaufgabe zu tun war, war entweder in ein paar minuten hingekritzelt, oder es hat sich keiner darüber aufgeregt, wenn man nichts hatte, oder man hat's am morgen irgendwo abgeschrieben. im normalfall. ja, sorry, "lernen" mußte ich nie sonderlich, außer vielleicht mal ein paar speziellen vokabeln o.ä.

8. was hast du in den großen pausen gemacht?

am anfang "planlos im schulhof rumgelaufen". später als einer der wenigen nichtraucher in der raucher-ecke im innenhof rumgesessen. die leute dort waren mir deutlich (!) sympathischer als die aufgedrehten fußballer, die geschminkten tussis und die nervösen streber.

9. welche spielchen hast du gerne gespielt um die langweiligen stunden zu überleben?

kleine zeichnungen in den blöcken, sachen aus knete bauen, oder aber (hauptsächlich, eigentlich) ich habe mich mit anderen leuten unterhalten.

10. sammelkarten? sticker? ü-eier? welchen "sammeltick" oder "trend" gab es bei dir und wo hast du mitgemacht?

fällt mir jetzt eigentlich nichts mehr ein …

11. what was your favorite subject in school? why?

mathe. ja, schlagt mich. lag mir halt irgendwie bzw empfand ich nicht als "schwierig", außerdem finde ich zahlen nach wie vor interessant.

12. who was your favorite teacher? why?

herr anton, deutsch-grundkurs, 12./13. klasse. einer der ganz ganz wenigen lehrer an dieser drecksschule, die die schüler wie menschen behandelt haben und nicht wie untergebene. er ist deutlich öfter an uns verzweifelt als die anderen deppen, aber das hat ihn irgendwie sympathischer gemacht. war einer der leute, mit denen man reden konnte. traurig, daß sowas heutzutage schon als positives merkmal rausgestellt werden muß.

13. what is your favorite memory of school?

die pausen im raucherhof. die berlin-klassenfahrt und die london-klassenfahrt. nadine, meine damalige freundin. fitty kaffee beim hausmeister. die zeit außerhalb des schulgebäudes. der kleine edeka-shop im altersheim nebenan, der uns mittags schnitzelbrötchen vorbereitet hat. freistunden.

14. what was your favorite recess game?

tischtennis. vier schultische zusammengeschoben, dazu eingedachtes netz, ein mitgebrachter tischtennisball und mathebücher als schläger. dann "rundlauf". ja, im klassenzimmer. ein großer spaß und nur ganz wenige platzwunden.

15. what did you hate most about school?

oh gott, wo soll ich anfangen?

selbstgerechte lehrer, die bei klausur-rückgaben die schüler mit den schlechtesten noten erstmal vor der klasse runtermachen mußten (nein, mich nicht, zum kotzen fand ich's trotzdem). mitschüler, die der meinung waren, man müsse brav und artig sein und allein deswegen "respekt" vor einem lehrer haben, weil er "lehrer" ist. cliquenbildung. die einfallslosen abi-scherze. viel zu viele leute (auch schüler), die sich viel zu ernst nahmen. daß ich mich für die abizeitung (natürlich) abgerackert habe. das kranke schulsystem (?), das in jedem fach details lehrt, ohne einen überblick zu geben (ich wußte alles über flurbereinigungen, wußte aber nicht, wo bulgarien liegt; ich konnte einen vierhebigen jambus erkennen, aber nicht sagen, ob sich goethe und schiller persönlich gekannt haben; ich war meisterlich, die photosynthese zu erklären, erkenne aber bis heute fast keinen baum an der form seiner blätter; etc). die tatsache, daß ich diese schule viel zu ernst genommen habe. religionslehrer, die einen nicht mehr gegrüßt haben, seitdem man (so schnell wie's ging) zum ethik-unterricht gewechselt hat. überhaupt: schulgottesdienste! leute, die nicht verstanden haben, daß man einfach nur seine ruhe haben wollte. und schließlich: meine abi-note & meine faulheit.

9-11

ja, auch ich erinnere mich noch sehr gut, was ich am 11.9. des letzten jahres so alles getan habe.

aber ich sag's euch nicht. ätsch.

"ich bin ein mensch, der gerne auch mal lacht"

"(…) die sprachliche lage in all diesen fragen ist unbefriedigend. in engerem sinne bezeichnet humor eine bestimmte heitere lebenseinstellung, eine gelassenheit, eine fähigkeit zum selbsttrost. eine zentrale frage in max frischs berühmten fragebogen zum humor lautet: "haben sie humor, wenn sie allein sind?" genau darum geht es. wenn man allein ist, tritt die selbsterzieherische kraft des humors zutage. wer humor hat, hat distanz zu sich selbst, kann sich von weitem sehen, ist dadurch gegen wut und haß zwar nicht gefeit, wird aber nicht von ihnen aufgefressen."

[ -- max goldt in "wenn man einen weißen anzug anhat", rowohlt, 2002 ]

aggression

aggression, die; -,-en 1. feindseliges verhalten, angriffsverhalten als reaktion auf bedrohung oder zum zweck der machtausübung 2. feindselige einstellung, ablehnende haltung (jemandem oder et. gegenüber), angriffslust 3. völkerrechtswidriger angriff, überfall auf einen staat.

und da fehlt mindestens noch eine definition, finde ich. oder bilde ich mir nur ein, daß es auch aggression ohne "feindseligkeit" geben kann?

punkgegentalsperialimswuokeilakt

… ist das längste wort, daß ich mit der nokia-sms-texterkennung hinbekommen habe, so daß jeder weitere buchstabe nur den fehlerton bringt. sofern man versteht, was ich meine. fragt sich jetzt nur, wieso nokia das wort "punkgegentalsperialimswuokeilakt" im wörterbuch führt.

("punkgegend" kennt das ding wiederum & übrigens nicht. aber was soll denn auch eine punkgegend sein, heutzutage gibt's ja kaum noch punks.)

doofe menschen

"haha, das einzige was ich les' ist die fernsehzeitung" antwortet der kandidat, als er nach dem autor von "die unerträgliche leichtigkeit des seins" gefragt wird und die antwort nicht weiß, mit einem gequälten lächeln - und hofft auf sympathiebonuspunkte beim publikum, als wäre er auf diese saudämliche peinlichkeit auch wirklich noch stolz.

aber es gibt ja auch leute, die versuchen, mit sätzen wie "ich kann noch nicht mal einen videorecorder programmieren" zu kokettieren. auch das finde ich heutzutage weder amüsant noch sympathisch, ein videorecorder ist wahrscheinlich einfacher zu programmieren als ein durchschnittliches mobiltelefon. aber es klingt halt so süß.

mit der eigenen blödheit anzugeben funktioniert halt wirklich nur noch in einigen seltenen spezialfällen, wenn der schuß nicht nach hinten losgehen soll.

[und bevor ich wieder mißverstanden werde: man muß milan kundera nicht unbedingt kennen. aber damit anzugeben, von literatur keine ahnung zu haben, vor dem versammelten fernsehpublikum (und wir sprechen hier von der ard, nicht von rtl2), das … muß ich hoffentlich nicht verstehen.]

berichte aus frankreich

aus gegebenem anlaß mal wieder ein hinweis auf die wunderschönen berichte aus frankreich von jan exner, verbunden mit einem auszug aus seinem aktuellen eintrag über katzen:

"das tolle an diesen viechern ist ja, daß man immer wieder interessante dinge herausfinden kann. katzen stecken voller überraschungen. heute z.b. habe ich bemerkt, daß sie sehr gerne auf meinem rechten arm schläft, während ich mit links enhändig tippe. das ist recht anstrengend, für beide arme …

gestern hatte ich für sie ein spielzeug gebaut: ein 50-pfennig stück in einer filmdose an einem faden. das habe ich an den griff einer meiner schranktüren geknotet, sodaß die dose etwa 2cm über dem boden hängt. klackert wie wild, und das findet mein taschentiger auch super, aber noch interessanter findet sie, die neben dem faden auf locker 60cm höhe hängende tütentüte zu zerfleischen, womit sie schon fast fertig ist.

heute war katz zum ersten mal (in ihrem leben?) draußen, allerdings nicht absichtlich und nur unter aufsicht. das kam deswegen, weil ich wegen der hitze immer die tür offen stehen lasse, und wegen der katze ein brett (etwa 60cm hoch) und vor das brett einen karton (etwa 50cm hoch) gestellt habe. katz saß also auf dem karton und guckte durch den vorhang aus dem fenster, die vorderen tatzen auf dem brett. irgendwann wollte sie unbedingt mit allen vieren auf dem brett stehen, und weil das nicht geht, ist sie dann runtergefallen, natürlich nach draußen.

letztendlich war sie dann eine halbe stunde und später nochmal eine ganze stunde draußen und war völlig hin und weg. zuerst hatte sie etwas angst, vom gefliesten weg auf den boden zu gehen, aber am ende hat sie sogar den guten alten baumtrick gelernt: rauf ist immer einfacher als runter. man kann sie aber trotz ihrer noch piepsigen stimme gut hören und ich habe nun noch ein paar weitere kratzer im arm. ich denke, ihr erster ausflug nach draußen hat ihr wohl gefallen.

und heute war sie schon recht lange draußen, bestimmt zwei stunden lang. ich lasse ab jetzt tagsüber die tür einfach offen. wie schon gestern war sie zuerst etwas zurückhaltend, aber dann hat sie munter fenster angegriffen, hauswände bestiegen (erstaunlich flink und hoch) und auch wieder einen baum, von dem ich sie auch wieder herunter fischen durfte. ich war übrigens zu dem zeitpunkt gerade vor dem rechner und hatte musik an, aber sie piepst zum glück erstaunlich laut, wenn sie wirklich was will.

das arme tierchen hat übrigens immer noch keinen namen, weil mir einfach kein passender einfällt. zur zeit nenne ich sie einfach "katze". falls irgendwer herausfindet, was "die ganz erbärmlich furzen kann" auf indianisch heißt, werde ich diesen namen in die engere wahl nehmen …"

[ -- jan exner, bericht aus frankreich vom 10.9.02 ]

wann wird's mal wieder endlich sommer?

ich meine, das kommt mir doch nicht nur so vor, als hätte es in den letzten drei jahren praktisch überhaupt keinen "sommer" mehr gegeben, wie ich ihn aus meiner kindheit in erinnerung habe!? lang vor und lang nach den sommerferien diese stimmung, als müsse man sich um alle möglichen dinge kümmern, kreativ sein, nachdenken, philosoph werden, wenn man "groß" ist, leute treffen, nächte durchmachen, in der sonne liegen, eine dauerkarte für's freibad anschaffen, sich dort tagsüber von pommes/mayo und flutschfinger oder ed v. schleck ernähren, am frühen abend mit runtergekurbelten fensterscheiben und peinlicher musik auf hoher lautstärke von dort nach hause fahren, …

und heute? ich erinnere mich an knapp eine woche, in der das wetter so gut war, daß man auf dem balkon liegen konnte. no need for sunscreen, though.

"überwiegend winter, und den rest auch keinen sommer - das nennen
die deutschen ihr vaterland.
"

[ -- napoleon ]

ich will ja nicht meckern. der herbst ist meine lieblings-jahreszeit. praktischer als herbst geht's eigentlich kaum. aber ich vermisse so langsam wirklich mal den sommer. irgendwie.

lustige partyspiele, teil 1

man nehme: zwei exemplare hiervon, zwei blatt papier in größe a4, etwas fingerfertigkeit, fertig ist das rohmaterial.

spielregeln: die zwei jenga-türme werden in wenigen zentimetern abstand nebeneinander auf dem tisch aufgebaut. amerikanische flaggen und anderes gedöns können nach belieben rundherum verteilt werden. der spieler, der an der reihe ist, muß mit dem papierflieger aus einem festgelegten abstand, der in jeder runde um 1 meter wächst, mit zwei versuchen/fliegern beide türme zum einsturz bringen. schafft er es nicht, so wird er zum feuerwehrmann und ist in den folgerunden nur noch dafür zuständig, die steinchen aufzusammeln und die türme wieder aufzubauen. außerdem bekommt er eine statistenrolle im nächsten enya-video. wer als letztes übrigbleibt, gewinnt die hauptrolle in einer noch zu produzierenden seifenoper auf al jazeera.

erweiterung der spielregeln: wer beim rummeckern ("das ist geschmacklos!") erwischt wird, darf wahlweise was anderes spielen, cnn schauen oder einen amerikaner essen.