ungewohnt

dieses eigenartig seltene gefühl des freuens über ein freuen. latent egoistische anteilnahme gewissermaßen, unterbewußt schenken geben um nehmen zu können dürfen. nicht die schlechteste der möglichen absichten, und wahrscheinlich ja auch nur aus unangebrachtem selbstrechtfertigungsanlaß heraus zusammenfabuliert. trotzdem: das funkeln in den augen, das man mangels webcam und aufgrund 180 kilometer durchmessender lokalisationsunschärfe nur (nur?) aus formulierungen und dem klang der buchstaben in diesem kleinen fenster herauszieht. wenn die vielen kleinen bits wüßten, wie dankbar ich ihnen manchmal bin. huch und großartig, fast gleichzeitig.

"schöner leben mit argh!", update.

nachdem ich vor einiger zeit auf sparmöglichkeiten bei cd-wow in form verschiedener discount-kombinationen hingewiesen hatte und (nicht nur mir) cd-wow kurz danach mitteilte, daß eine solche kombination mehrerer rabatte (also discount-links und gutscheincodes) gegen deren agb verstößt (und mittlerweile laut cinefacts auch entsprechende bestellungen kommentarlos storniert), - hier mal ein kleines update.

bekanntlich hat cd-wow mehrere internationale domains und entsprechend lokalisierte preise in den jeweiligen landeswährungen. diese unterscheiden sich teilweise aber recht deutlich - die gleiche dvd kann bei cd-wow.net immerhin ein paar euro teurer sein als bei cd-wow.com oder anderen domains. ein netter mensch aus belgien hat nun dafür die cd-wow-preissuchmaschine entwickelt - item-nummer von cd-wow eingeben (in der url des artikellinks zu finden), ein paar momente warten, und als ergebnis gibt's eine übersicht mit allen (derzeit neun) möglichen cd-wow-"niederlassungen" und deren preisen, plus umrechnung nach aktuellem kurs in euro. aktuelle/bekannte öffentliche rabattlinks sind bereits eingerechnet bzw. verlinkt, so daß man am ende der bestellung keinen weiteren gutscheincode eingeben sollte (siehe oben).

(via & faq)

und ich verdanke es wohl meiner konservapositiven ..

und ich verdanke es wohl meiner konservapositiven erziehung, daß ich beim vorbeiradeln am pornokino und beiläufiger zurkenntnisnahme des angespriesenen filmtitels "faust fuckers" für einen kurzen moment an goethe denke, bevor ich deswegen grinsen muß. alltagsfreuden.

hallo, stern-tv!

es ist ja an sich ganz hübsch, wenn ihr wieder mal (wie schon letzte woche, zb) über das altbekannte javascript-loch bei ebay berichtet. wenn ihr zur demonstration allerdings ein mädel aus köln bzw. dem publikum rekrutiert, deren paßwort "live gehackt" werden soll, dann .. ist es eine ganz dämliche idee, nach der aktion ebendieses paßwort zusammen mit ihrem account-namen klar und deutlich in der live-sendung zu erwähnen.

'mein ebay' von melli090377

und da hilft leider auch nicht, daß der sogenannte ebay-sicherheitsexperte ein paar sekunden später dringlich darauf hinweist, doch bitte jetzt sofort das paßwort zu ändern, wie man im "mein ebay"-bereich der armen dame wunderschön beobachten kann. beachtlich, was da in den letzten minuten alles eingekauft wurde, noch bevor der account durch ebay endlich gesperrt wurde.

("einmal mit profis arbeiten ..")

köln, auch

das erste mal in freier wildbahn "ordnungshüter" der art, wie man sie andauernd auf pro7 sieht, erlebt. ordnungshüter mit bestimmtem artikel vorndran, für-zucht-und-ordnung-sorgen-dürfende menschen mit fragwürdig eingetrichtert bekommener auffassung von zucht und vor allem ordnung. es gibt derzeit wenige formate im fernsehen, die noch ekelerregender sind und zweifelhaftere werte auf plakativer-hirntötere art transportieren als "the swan", aber dieser "aufpasser"-dreck (auf streife mit wachtmeister müller, unsere helden von der autobahnpolizei, der harte job der politesse, ordnungsamt-man to the rescue, ..) ist bestimmt eines davon. "junger mann, ihre café-tische stehen 50 cm zu weit auf dem bürgersteig. wenn das jeder machen würde, .. und ich muß sie daher zu einer ordnungsstrafe von .." - meistens setzt an der stelle der brechreiz, respektive der umschaltreflex, ein, an der der spannende bericht über einen un-angeleinten dackel oder einen geklauten regenschirm beginnt.

die fernbedienung hatte ich in köln leider nicht dabei. drei vergrünte und beschlapphütete wichtigmänner patrouillieren auf dem radweg und verdonnern radfahrer, die es wagen, ihre beleuchtungsfunzel nicht einzuschalten, während diese nachmittags auf dem radweg einer strahlend hell erleuchteten einkaufsstraße fahren, zu einer gebühr von weißnichwieviel. die oberlippenbartrambos werten mein ungläubiges staunen und kichern zum glück nicht persönlich, sonst hätte ich wohl auch zahlen müssen. später beim aufwärmkaffee mit blick nach draußen (toller bildschirm, aber scheiß-programm) vergleichbares am laufenden band - armen tröpfen, die bei rot über die straße rennen, um eine s-bahn zu erwischen, wird nicht nur letzteres vermasselt sondern der spaß auch gleich noch - wieso muß ich gerade an meine schulzeit denken? - mit einer standpauke sowie einer gebühr belohnt.

mit der begleitung während der ausschauhaltung nach kamerateams über prämiensysteme, einschaltquoten, werteverfall und blockwartmentalität diskutiert und zu dem schluß gekommen, daß ich weiterhin nicht in köln leben möchte (kühn verallgemeinernd und pauschali(si)erend, i know). kurz über dinge wie "eigentlich sollte man ja mal eine nacht seines lebens in einem knast verbracht haben" nachgedacht, die daraus resultierende wahrscheinlich notwendige gesetzesübertretung (mit offenen schnürsenkeln rennen? lautes lachen in der öffentlichkeit? taschentuchfreies niesen?) sowie die erwartung des kölner provinzknasts für nicht hinreichend spannend gehalten, mit "stay low"-attitude vorsichtig weitergelaufen und irgendwann dann schließlich doch an angenehmere dinge als "recht und ordnung" denken können.

[update: "scheiße, die bullen!", aus der taz vom 2.12. - danke an tim für den link.]

von öln (und ein bißchen auch erlin)

brutto 36 stunden in köln (ja, liebe kinder, das ist doch mal eine lustige definition von "ein paar tage"!) haben übrigens wieder einmal nicht ausgereicht, mir die stadt sympathischer zu machen. spätestens beim vergleich mit mannheim (im gegensatz zu berlin, also heidelberg) nicht mehr nur harmlos-böse blicke von der begleiterin zugeworfen bekommen, sondern nur noch ganz knapp am stadtverweis vorbeigeschrammt. sogar der lokalpatriotismus der zugezogenen macht mir dort mittlerweile angst.

("besser als ilmenau" ist die k-stadt natürlich, aber "besser als ilmenau" ist so ziemlich jede stadt mit k, sogar -arlsruhe und -refeld. und das will was heißen. -oblenz hingegen kenne ich (neben anderen) noch nicht, daher das "ziemlich" im vorletzten satz. ehrlicherweise würde ich städte auch nur in ausnahmefällen (zwickau, aalen) nach den anfangsbuchstaben ihres namens beurteilen, so erwachsen bin ich dann ja mittlerweile doch.)

köln also. von den 36 stunden rund 10 im auto, fünf plus zwei in betten, vier beim konzert und vier bei viva verbracht und den rest auf unerklärliche weise mit dingen wie starbucks, internet-cafés (möchte jemand noch rund 3 stunden credit im "giga-center", gültig bis mitte februar, geschenkt haben? bitte mailen!), spaziergängen gewaltmärschen durch -öln bei affenkälte sowie bestätigung von vorurteilen verbummelt. meßfehler also, oder sowas in der art. frau monolog im underground und herrn waldar in der filmdose kennengelernt (diese stinkende antville-siezerei verursacht bei mir übrigens schweißausbrüche), mit mb dann mal wieder frollein kuttner besucht (nein, kein bericht diesmal, sorry) und auf der nachfolgenden nächtlichen heimfahrt auf wundersame weise nicht in die leitplanke geschlafen, trotz nebelregenfieswetter und ganzdollböser übermüdung. (drawback: freitag nicht so richtig wahrgenommen und noch am samstag so kaputtmüde gewesen, daß aus dem spontansonntagsberlinlesungstrip nichts mehr wurde.)

(aus der reihe "vielleicht sollte ich ja doch einfach mal ein weblog aufmachen, statt diesem tagebuchmist hier".)