wir leben in der ewigen /konstanten/ suche, in einem therapiekreisel. wir alle sind suchende in permanenz und rechtfertigen diese zeitverschwendung mit notwehr, den mangel an selbstüberschreitung mit vorsicht, die stagnation mit vernunft. als ob wir raus auf die straße gehen würden, raus in die nacht, um etwas anderes zu erreichen als uns selbst. als ob nicht alle gründe niedrig wären, schließlich kommen sie aus der /egozentrischen/ ahnung (eher: hoffnung, höchstens: vermutung) heraus, -- aus dem drang zu finden, erklärt zu bekommen, verstanden zu werden. erregungsabsicht. und es funktioniert so nicht, weswegen wir blinder werden und immer weniger verantwortung übernehmen wollen und noch nicht mal dafür die verantwortung übernehmen können, so reden wir uns ein, wenn wir wieder raus auf die straße gehen, raus in die nacht. erregungszweifel. vor uns liegen die möglichkeiten, also das potential, also der freiraum, und wir schämten uns, würden wir diese nicht nutzen, aber wir verkennen dabei immer wieder diese lähmung in disguise, die wir da eigentlich durchspielen, wir übersehen die zielgerade (und fallen so lang nicht tot um, wie wir den schuss nicht gehört haben, wir hasen). wir zittern nur noch, wenn wir allein sind, und wenn wir doch mal draußen, auf der straße, in der nacht, an der reflexion scheitern - also innehalten und nicht unser abbild betrachten, sondern uns selbst - dann resignieren wir, und sind in aller tragik in diesem moment wunderschön, und unsere blicke funkelnd und unsere handlungen großartig und toll.