Author: frank l.
trotzdem:
schlag' mich bitte jemand, wenn ich nochmal öffentlich einen satz mit "wenn ich noch einmal … höre, dann …" konstruieren sollte, der so unoriginell ist wie der untige.
one more word to all the brainwashed readers of the "bild-zeitung" out there:
nein, "kunst" kommt verdammt nochmal nicht von "können", auch wenn mittlerweile jeder gottverdammte möchtegernpromi bei "brisant" sowas behauptet (womöglich noch mit dem ach so lustigen "wenn's von 'wollen' käme, hieße es ja 'wunst'" hinterher, und da rettet der zugegebenermaßen ziemlich elegant klingende konjunktiv dann auch nichts mehr). kunst kommt von der idee. von nichts anderem.
und wenn ich jetzt noch ein einziges mal "na, das hätt' ich auch gekonnt" höre, wenn jemand ein kunstwerk egal welcher art rezipiert, dann raste ich hoffentlich aus.
on a side note - maybe it doesn't matter how you manage to live your life, as long as you can look into the mirror without being ashamed.
ich sollte besser alle spiegel in meiner wohnung abhängen.
aktives rumjammern, teil 39
halb ein uhr nachts, ich sitze rum, sehe fern, piekse pinguine, chatte ein wenig und mache mir wie üblich vorwürfe und wälze mich im mentalen selbstmitleid. was ja an sich nicht so schlimm wäre, würde ich nicht andauernd auch noch darüber reden. die einzigen ernsthaften gedanken, die ich überhaupt mal halbwegs zu ende denke, sind, wie ich der verblödung der menschheit entgegenwirken kann (noch zu keinem durchführbaren ergebnis gekommen), und wie ich den endgegner in area 4 bei "rez" besiegen kann. the key to joy is disobedience. na klar. ich komme mir so vor, als hätte ich den schlüssel zwar, aber als wäre ich zu doof, ihn ins schloß zu stecken. oder zu lahmarschig.
filmtip
und dazu der passende literaturtip: the destructors von graham greene.
studio 54
"studio 54 (…) the famous and infamous nightclub is back in business every thur - sat from 10pm - 4am. tables are available for a $500 min. with bottle service only. djs spin an ecclectic club mix. $25 cover. age 21 and over. dress code is "spectacular." (…)"
nun ja. es war ja angeblich schon immer ein bißchen teurer, einen exklusiven geschmack zu haben. aber wahrscheinlich stamme ich einfach aus einer anderen generation. wie man so schön sagt.
pro7, "bizz"
"der dvd-player schafft kino-feeling pur, man muß dafür allerdings einen fernseher anschließen."
möööp. drei beknacktheiten in einem einzigen satz, leider ausgeschieden, pro7.
"'sozialethisch desorientiert' ist übrigens ein ..
"'sozialethisch desorientiert' ist übrigens ein hübscher ausdruck für etwas, was wir viel öfter bräuchten in unserem land."
[ -- zitat eines ex-"bloggers" [tm]]
ein paar perlen im fernsehen …
viva, samstag -> sonntag 0000 uhr "electronic beats"
viva, samstag -> sonntag 0100 uhr "vs"
cnn, sonntag -> montag 0030 uhr "the daily show: global edition"
song des tages
dj krush & angelina esparza - aletheuo (truthspeaking)
fickende promis
"kaum etwas interessierte die menschen in deutschland vergangene woche mehr als das sexleben der prominenz", lautete die meiner meinung nach doch sehr gewagte these als einleitungssatz eines beitrags von "exclusiv" (rtl) gerade eben. christiane hoffmann, sog. "gossip-expertin" der bild-zeitung, erklärt kurz danach, wie es zu dem angeblich ach so verbreiteten interesse am promipoppen kommt. bezeichnet man sowas in diesem rahmen jetzt eigentlich schon als einen "meta-beitrag"?
[side note: der untertitel "ex-soapstar" bei einem sich über das thema auslassenden persönchen entbehrt ja nun auch nicht gerade einer gewissen, äh, komik. wenn er nicht sogar schon an ironie grenzt. was die mädels bei rtl wiederum wahrscheinlich weder beabsichtigt haben noch verstehen würden. fürchte ich.]
powaqqatsi
po·waq·qa·tsi (from the hopi language, powaq sorcerer + qatsi life) n., an entity, a way of life, that consumes the life forces of other beings in order to further its own life.