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diese tage, wo sich nicht mal der nebel zeigt, wo die kälte einfach nur vorhanden ist. als gehöre sie hier hin, als zustand. wo man schon beim abendlichen weggehen eigentlich genau weiß, daß der weltekel heute gewinnen wird und der hobbymisanthrop spätestens nach mitternacht endgültig der restlaune noch den abend versauen wird. wenn würstchen mit kartoffelsalat (1kg-eimer) einfach angebrachter sind als das hirschrückenfilet mit rotem mangold. wo die urbane endzeitstimmung einfach mal verschlafen hat, und jeder selbst für diesen in der grundstimmung mitschwingenden haß sorgen muß. ende neu, nüchternheit ist der neue exzess, hysterie repeating. "come back baby", diskrepiert frau haines. playing by the rules only makes everyone else happy. und manchmal vermißt man eben doch die keyframes an jenen tagen. 

zahnarsch, der:

mit äußerungen wie "keine angst, es tut gar nicht weh!" leichtfertig um sich werfender zahnmediziner.
der zahnarsch ist nicht zu verwechseln mit dem -> mentalchirurgen, der dem patienten nur einredet, er könne zähne reparieren.
der zahnarsch ist verwandt mit dem sog. -> kranken gymnasten.

delicious

eine objektschutzstreife bemerkte zur o.a. zeit einen über die fahrbahn laufenden „mcflury-becher“ (papp-eisbecher von mcdonalds). da man sich diesen umstand zunächst nicht erklären konnte und die aufforderung: „halt polizei – stehen bleiben“ schlichtweg ignoriert wurde, sollte der becher – natürlich unter berücksichtigung aller grundsätze der eigensicherung – in kontrolliert genommen werden. aus gründen der verhältnismäßigkeit war jedoch auf die androhung von zwangsmitteln verzichtet worden.

[morgen im polizeibericht: "ereignisreicher tag in oberursel-niedernbach, älterer dame über die straße geholfen".]

mentalhygienebedarf

ihr menschen, die ihr konsequent "sonnabend" statt "samstag" oder "porree" statt "lauch" sagt (und den jeweils anderen begriff zu verstehen euch weigert) und die ihr von genau der gleichen sorte seid wie jene, die reflexartig immer darauf hinweisen müssen, daß nur der ost-sandmann der "echte" ist: bitte haltet abstand von mir. danke.

orientexpress/sounds

wie eines dieser "magisches-auge"-bilder anzusehen -- fokus auf unendlich, hinter dem bild vorbeisehen, den eigentlichen content ™ nur auf jene art wahrnehmen zu können, indem die bildoberfläche beim hinsehen ignoriert wird -- genau so wünsche ich mir ja manchmal, musik (und geräusch ganz allgemein) wahrnehmen zu können. nichtsatanische botschaften im alltag entdecken, die twilightsound zone ist direkt vor der nase bzw. dem ohrläppchen. parallaxengehör. welche synapse muß denn da wohl erst mit einer anderen brüderschaft trinken, um das gehör genau so erst ansteuern zu können? akustisches tantra.

(das sind diese momente, wo (besser: wenn) einem klar wird, wie toll doch alles sein kann. meta-emo.)

[zuviel bionade macht offenbar kirre.]

neuberliners advice / werbung

es trägt dazu bei, daß praktisch die gesamten ersparnisse eines neuberliners nach ca. zwei monaten des hierlebens aufgebraucht sind, indem man einfach ungefähr jeden abend auf konzerte oder parties geht: die berliner nacht. (deren redaktion ich von meinem schlafzimer aus auch fast noch ins fenster winken kann. aber das ist eher zufall. hoffe ich.)

banalverkehr, der:

umgangssprachliche bezeichnung für eher unspektakulär-gelangweilten vollzug des geschlechtsakts, meist in sog. romantischen zweierbeziehungen oder eheähnlichen partnerschaften nach ablauf der sog. -> stoßzeit (die ersten vier wochen des gemeinschaftlichen daseins) vorzufinden.
der banalverkehr war bis ende 2007 unter dem begriff blümchensex bekannt und ähnelt in seiner ausprägung dem sog. -> moralverkehr, der aber wiederum ausschließlich mit latent christlichem subtext im dunkeln und unter der bettdecke vollzogen wird.
der banalverkehr ist nicht zu verwechseln mit dem sog. -> berufsverkehr.