ich kann's nicht mehr hören

diese witzig gemeinte anmerkung, daß man bei tchibo ja "sogar auch noch kaffee" kaufen kann. ja, kann man. findet euch damit ab, daß die ihre kohle mittlerweile mit anderen dingen machen. so bemerkenswert ist das jetzt wirklich nicht.

immerhin

aber solang ich noch darüber grinsen kann, wenn auf einer tiefergelegten daihatsu-schüssel, aus der man die baßröhre hört, neben dem diddl-aufkleber auf der heckscheibe noch der schriftzug "outlaw" prangt, ist doch eigentlich alles in ordnung.

oder auch aber

ich könnte den hier drunterstehenden eintrag natürlich auch einfach mit "moby - everloving" abkürzen (oder mit diversen anderen beispielen, aber der moby-song dürfte davon der bekannteste sein).

und wo wir gerade beim sommer sind …

es dürfte bekannt sein, daß ich dem sommer, aber insbesondere dem frühling, eher defensiv gegenüberstehe, um nicht zu sagen ablehnend. der herbst ist angenehmer. punkt. aber wenn ich krampfhaft etwas nennen sollte, was ich am sommer zu schätzen weiß, dann vielleicht diese angedeutete melancholische stimmung, die in verbindung mit den angenehmen temperaturen nachts auftritt und die ansatzweise an den herbst erinnert. nicht die vielen grillparties, sondern das sitzen vor einem lagerfeuer und starren auf die flammen. nicht die hitze tagsüber, sondern das allein-sitzen in einem straßencafé und beobachten der leute. nicht die sportmöglichkeiten, sondern die entdeckung des eigenen willens, den wagen stehen zu lassen und nachts nach hause zu laufen. nicht die sonnencreme, sondern den sonnenbrand. nicht die stimmung und die leute auf all den open-airs, sondern das fühlen, bemerken, aufnehmen dieser stimmung um einen herum, während man im gras sitzt und irgendwo im hintergrund nette musik zu hören bekommt. nicht die hohen anteil der hellen stunden am tag, sondern die chance, die zeit von einem sonnenuntergang bis zum sonnenaufgang auf einer spielplatzschaukel sitzend beobachten zu können und sich nicht dabei zu langweilen. nicht der jeweilige sommer, sondern immer der vorherige.

hmm.

nun ja, alles in allem vielleicht doch nicht so schlecht.

aber das würd' ich natürlich nie öffentlich zugeben.

und es war sommer

nein, es wird sommer. und ich bemerke details, die ich vermisse. wie dieses geräusch eines großen rasensprengers. tzsch, tzsch, tzsch, tzsch, tzsch, tztztztztztztztzschhh. repeat ad nauseam. diese regelmäßigkeit, dieser rhythmus, der früher nachts immer so beruhigend gewirkt hat, der einen an urlaube im robinson-club jandia playa auf fuerteventura erinnert, der szenen aus spielfilmen mit leeren baseball-stadien im kopf hervorruft, der ganz und gar nicht monoton wirkt, sondern vielleicht wie eine unsubtilere form dieser hirnwellenstimulator-walkmen. theta-/delta-junkie auf eine leicht melancholische art. ist es seltsam, wenn man ein kratzendes geräusch irgendwo hört und sofort an rasensprenger denken muß?

vielleicht brauch' ich einfach nur mal wieder urlaub.

kleiner konzerte-und-so-fahrplan, änderungen nicht gänzlich ausgeschlossen.

03.04. interpol im schwimmbad, heidelberg
17.04. kiew im unikum, erfurt
18.04. hekate & aurum nostrum auf schloß freiberg
19.04. consumer electronics 4 in der garage, berlin-pankow
29.04. max goldt im mon ami, weimar
02.05. massive attack, irgendwo in berlin
05.05. sibylle berg in der moritzbastei, leipzig
08.05. forms of hands im bahnbetriebswerk, arnstadt (bis 10.05.)
23.05. hauruck!-festival in der alten spinnerei, glauchau (bis 24.05.)
06.06. wgt, leipzig (bis 09.06.)
15.06. serdar somuncu im theater, jena
20.06. southside-festival, neuhausen ob eck (bis 22.06.)

[kursiv = anwesenheit tbc. rest bestätigt.]