dinge, die man in rund sechssieben stunden, in denen man keinen schlaf findet, tun kann.

dem regen zuhören. nachdenken über den vergangenen tag. die hausapotheke aufräumen. geräusche im haus zu identifizieren versuchen. verschiedene liegepositionen ausprobieren. an sex denken. nachdenken über den kommenden tag. wieder aufstehen. sich auf den balkon stellen und frieren. sich wieder hinlegen, diesmal mit offenem fenster. die schlafklamotten ausziehen. die schlafklamotten wieder anziehen. über den flug übermorgen nachdenken. darüber nachdenken, wieso der flug übermorgen jetzt schon im kopf rumspukt. etwas trinken. mal wieder zahnseide verwenden. lesen, immer wieder den gleichen absatz, weil die gedanken eh woanders sind. sich von einer mücke am oberschenkel stechen lassen. über harald schmidt nachdenken. liegestütze machen, nach 5 stück aufgeben. sich erschöpftheit vorgaukeln. erneut einzuschlafen versuchen. mails schreiben und vor dem verschicken wieder löschen. wieder dem regen zuhören. wieder an sex denken. mit den knochen in den fingern und zehen knacken. nach "schlaflosigkeit" googeln, nur blah finden, zu faul sein für kreativer formuliertere suchbegriffe. sich dinge ausdenken, die man in den letzten sechssieben stunden angeblich gemacht haben will, um damit die weblog-leser zu beeindrucken. einen weblog-eintrag schreiben. gereizt werden. mit dem gedanken spielen durchzumachen. den gedanken wieder verwerfen. frieren. automarken am motorenklang zu identifizieren versuchen. dabei den grund für's frieren bemerken (das offene fenster). nochmals an sex denken. neue, noch nie dagewesene liegeposition entdecken. diese für ebensowenig der sache dienlich halten wie alle anderen zuvor. weltherrschaftspläne entwickeln. einen lotto-schein online ausfüllen. über den blöden gesichtsausdruck der plüschgiraffe nachdenken. dabei dem regen zuhören. seinen wahrscheinlich endgültig und für alle zeit antizyklisch funktionierenden schlafrhythmus verdammen.

delta-t.

utopie heute.

sehnsüchtig erwarte ich das jahr, in dem focus mal während der iaa ein computer-special, während der cebit die literatur-beilage und während der buchmesse einen auto-sonderteil im heft bringt. nieder mit der berechenbarkeit.

aus der reihe "psychosen der moderne"

die manie, neuentdeckte weblogs umgekehrt, - also richtigherum, nein - von hinten nach vorn, also - chronologisch korrekt, sozusagen falsch, zu lesen. sich dabei immer wieder zur ordnung rufen müssen, daß das ja nicht absatzweise geschehen muß - eintragsweise reicht ja auch.

aus der reihe "gedanken beim ersten blick in den spiegel morgens um 14 uhr":

was wohl der paketbote heute nacht (also um ungefähr neun uhr) gedacht haben muß, als ich ihm, mit schlafshorts bekleidet, mit einem vollständig geschlossenen rechten sowie einem zusammengekniffenen linken auge, sichtbarer morgenlatte, deutlich spürbarem mundgeruch, zahncremeresten im kinnbärtchen sowie einer disfunktionalen rechten armmuskulatur

.. in tiefschlafphasen neigt mein blutkreislauf in manchen meist für längere zeit von meinem kopf belegt gewesenen körperteilen nunmal zur inaktivität, was besonders bei aufgaben wie "den stift zum quittieren greifen" zu gar unterhaltsamen effekten und mindestens drei erfolglosen versuchen, die nach "noch besoffen" aussehen, führt ..

die tür geöffnet und dabei erstmal selbige gegen meine stirn geknallt habe, bevor ich das paket schließlich, mit den o.g. schwierigkeiten beim stift-greifen sowie diversen putzigen flüchen meinerseits begleitet

.. die ich natürlich nur mit einem john-wayne-wannabe-im-stimmbruch-krächzen rausgebracht habe, was die wirkung solcher flüche übrigens um ein wirklich deutliches ausmaß ins lächerliche zieht (der erzielte effekt ähnelte jedenfalls einer von donald duck vorgetragenen morddrohung), aber davon möchte ich ein anderes mal berichten ..

annehmen konnte?

nun ja, was kümmert's mich. ist ja kein schönheitswettbewerb, so eine paketannahme.

[wenn mir allerdings die zeit, die allgemein zwischen dem türklingeln und dem öffnen der tür zur verfügung steht, ausreichen würde, um einen solchen zustand meinerseits in zukunft auch absichtlich und "spontan" herzustellen, wäre ich jedenfalls alle sorgen betreffend der zeugen jehovas oder irgendwelcher spinner, die mir telefonanschluß-preselection oder zeitschriftenabos verkaufen wollen, auf einen schlag los, könnte ich mir durchaus vorstellen.]

38 ? & 0n !

bist du begeisterungsfähig? bist du glücklich? bist du zufrieden? was ist der unterschied? womit hast du dich nur arrangiert? wieso "nur"? womit bist du erzwungenermaßen glücklich? wie gehst du mit kritik um? hältst du dich für schön? hältst du dich für klug? wieso rechtfertigst du dich vor dir selbst? hast du angst? wovor nicht? was würdest du an deinem leben verändern? warum kannst du es nicht? wann lügst du? hast du spaß? wann möchtest du sterben? wie wichtig ist dir deine außenwirkung? hast du dir dein leben so vorgestellt? bist du dir sicher? liebst du? wer ist schuld daran? und woran? müssen kompromisse sein? bist du stolz? wann hast du zum letzten mal über etwas gestaunt? wie gefährlich ist gewöhnung? kannst du dein wesen beschreiben? formulierst du dir deine ziele aus? hättest du dich vor fünf jahren über die person, die du heute bist, lustig gemacht? ist dein selbstvertrauen echt oder antrainiert? wann hast du dich zum ersten mal alt gefühlt? was vermißt du? was hindert dich daran, ..? über welche dieser fragen hast du am längsten nachgedacht? gibt dir das zu denken? wird sich etwas ändern?