wenn einem sonst schon nichts mehr einfällt, erwähnt man eben das bißchen musik, das man gerade so hört.

cawatana - struggle for wisdom
fire & ice - birdking
sieben - live in weimar
haus arafna - butterfly
karjalan sissit - (s/t)
va - il canto di malavita / la musica della mafia
navicon torture technologies - dripping with the power of her flesh

throbbing gristle - subhuman
throbbing gristle - united
cranes - tomorrow's tears
emiliana torrini - sound of silence
johnny cash - and then i see a darkness
katatonia - evidence
nina hagen - erfurt & gera
surrogat - berlin liebt dich
slogun - glory hallelujah

"man ist dort, wo man sich fühlt"

jetzt fahre ich seit mehreren jahren fast die gleiche strecke, mehr oder weniger regelmäßig. und immer noch wirkt sie seltsam auf mich. egal an welchem tag, egal zu welcher uhrzeit. gegenden, in denen mein telefon öfter auf netzsuche geht als ich den radiosender wechsle, wo bands mit den namen "bross" oder "smitt" im jugendzentrum auftreten, aber dann auch mal das "alpentrio [soundso]" im kongresszentrum suhl (das sich, gewollt-modern, natürlich, "congresscentrum suhl" schreibt und mit "ccs" auf all diesen tourplakaten abkürzt, logisch, "kz" oder "kzs" geht natürlich nicht). wo sich sonntags der geruch von dorffest-grillgut mit dem von dixie-klos vermischt. und überhaupt, immer wieder diese mittelalterfeste, historische dorffeiern, rostbratwurst wo man auch hinriecht, und an den rändern der wiesen stehen handgeschriebene "demokratie??"-schilder, meist mit noch mehr satzzeichen, die auf irgendeine seit 20 jahren dringend benötigte umgehungsstraße hinweisen. all das bis kurz vor der zivilisation in form einer autobahn.

ich hab' allerdings noch nicht ganz rausbekommen, wieso mich das alles so traurig macht.

schönheit gibt es nur im kampf

dieser satz von onkel ernst drängt sich auf, sieht man "hero" im kino, auch wenn er wahrscheinlich nicht allzu wörtlich gemeint sein sollte. nach gut 90 minuten beeindruckendem schwertkampf; einer im eigentlich wortsinn "märchenhaft" erzählten geschichte; traumhaften farbkompositionen aus dem grundfarb-malkasten; zeitlupen-choreographie mit dem charme einer ballettaufführung; regentropfen, herbstwäldern, wüstenstürmen, pfeilsalven; und immer wieder all diesen farben, all diesen bildern; - schlendert man weggetreten aus dem kinosaal und blättert noch in der gleichen nacht in den gelben seiten um herauszufinden, wo sich die nächstgelegene möglichkeit befindet, "chinese style schwertkampf" zu lernen. dann träumt man von "leuchtender mond" und dem "namenlosen", und wenn man aufwacht und einem die welt viel monochromer vorkommt, als man sie in erinnerung hatte, während man immer noch geistesabwesend den frühstückstoast futtert, weiß man wieder, warum man sich an diesem ort und in dieser zeit so deplaziert vorkommt.

aszendent nilpferd

laut meinem tageshoroskop standen für mich gestern saturn und mars im quadrat (und ich frag' besser nicht, wie man ein quadrat im 3dimensionalen raum durch zwei punkte definiert) - deshalb sollte ich dazu neigen, zu "reden wie ein buch".

und es hat wirklich recht behalten - ich hab' den ganzen tag kein wort gesagt.

welcome to the new jerusalem

den "tango for the concession of the suspender princess" von ordo equilibrio einmal über die anlage, und gleichzeitig, zeitversetzt, über den notebook-lautsprecher das vorher davon angefertige mp3, im takt, so daß sich ein "kanon" ergibt - erzeugt eine wunderbar abgeklärte, ruhige, "private" stimmung mit all den cello-samples … ungefähr so, wie wenn man nachts den männerchor aus dem "hunt for red october" soundtrack hört, dabei auf dem balkon steht, die sterne zählt und sich erhaben fühlt, ganz egal in welchem stockwerk man wohnt.