arcade fire zum ersten, vor einigen monaten, ankündigung und jubel, erwartungshaltung in wolkenkratzerhöhe und freude sowieso, dann die kurzfristige absage und das tiefe loch, nebel über berlin und großes wehklagen allerorts und teilweise auch tränchen und kartenrückgabe an den vorverkaufsstellen. übermorgen zum zweiten: der nächste anlauf, andere location (columbiahalle nämlich), bessere vorzeichen vor allem und insbesondere diesem, erwartungshaltung nun nicht mehr ganz so hoch, aber das kommt nunmal vom zappeln und wehklagen und bangen. am besten nicht zuviel freuen, dann tut's nachher weniger weh, sollte es so kommen. verwirrende kryptik zum donnerstagabend, vor lauter glück gepaart mit melancholie: weinende menschen in den ersten (und letzten, auch wenn die immer vergessen werden) reihen. und der junge und das mädchen, die sich damals noch gemeinsam tickets besorgt hatten, weinen heute abend getrennt. aber das muß wohl so. ist schließlich nicht das erste mal.

erhalten will man sich ja auch das staunen, das einen an die eigene kindheit im klischeeigsten aller sinne (nämlich in form von reinheit, unverdorbenheit, begeisterungsfähigkeit) erinnert; umgekehrt nämlich, das potential für staunen und begeisterungsfähigkeit liegt in der /erinnerung/ an die kindheit, und jene tritt meist dann auf, wenn das herz schwer wird, schließlich sind kontraste immer auch (oder: nur) antriebe. (die einzige möglichkeit, kraft zu schöpfen aus leid, ist also, sich des darinliegenden potentials bewußt zu werden. und schon sind übrigens zwölf tonnen an befindlichkeitsliteratur erklärt.) -- staunen funktioniert nicht nur angesichts von dingen. in der aufnahme von literatur, musik, gefühl gewissermaßen; gestaunt wird nicht über eine formulierung, eine ton-abfolge oder einen charakter, sondern über den sprung, den fortschritt, den die eigene wahrnehmung dabei macht ("die erwartung des imaginären").
(schon jetzt: das gefühl, als würdest du mich nur noch siezen.)
"ist der rechner hier im standby?"
"nein, der ist im ruhestand."
"imitationen von dir."
fragst du dich manchmal, warum es so kalt draußen ist, wenn du nach dem zähneputzen am fenster stehst und das hemd zuknöpfst? :: dinge müssen entzaubert werden. nicht nur de-mystifiziert, denn das wäre nur einseitig, und schließlich willst du vor allem dich selbst wieder auf die rechte bahn hieven. und das anstrengendste dabei ist das nicht-aus-der-rolle-fallen (die selbstinszenierung, ist sie erstmal im bewußtsein). mehr verwegenheit, wenn du kurz vor dem zusammenbruch sitzt, und vor allem auch mehr manie, überall und immer. :: /abrakadabra/, statt simsalabim. ganz einfach, eigentlich.
(die wochen-endliche 7uhrfrüh-kurznachricht "weg von dieser welt -- das einzige, was mir heute noch einfällt" nicht als aufforderung oder anlaß, sondern als symptom interpretieren. exorzismus olé!)
"it could be worse. you could be the lead singer of 'the fall'."
(mit dank übrigens an dj zahnschmerzophil und die nette dame von publics pr.)
wenn ich groß bin, will ich forscher werden.
(& lang lebe der komparativ.)
(mann von vw verschluckt.)
zwischen "vergessen" und /vergessen/ liegen dann eben doch keine zwölf monate, sondern nur ein paar anführungszeichen und schrägstriche. erkenntnis++.
(ob das mit der kryptik hier wohl jemals wieder aufhört? schalten sie auch morgen wieder ein, wenn ..)
sechs wochen.
(von plus 12 plumpst man eben auch nicht auf null, sondern auf ungefähr minus 8, wovon all die gefallenen superhelden (captain euphoria & enthusiasm boy) in der enklave ihres herzens ein lied singen könnten, wären sie auf minus acht nicht viel zu verkopft, um überhaupt noch zu singen.) -- "from here you can see everything, black!"
after all, this is therapy.
(<embed src="http://tug.antville.org/">)
"wenn wir am boden sind, werden wir einfach liegen bleiben, und das wird unser größter trost sein."
aber auch die sache mit dem bauchgefühl ist ja eine eher holprige, denn das magengeschwür überdeckt eben meistens auch die echte empfindung aus jener gegend. und das mädchen ist nun mal - wirklich - kein mädchen mehr, da hattest du recht, nur damals nicht reflexiv genug; und wären wir in einer geschichte (vgl. "gäb's hierzu ein drehbuch"), dann. ja, dann. musik müßte exorzierbar werden, und orte und seelen und die /kleinen wahrnehmungen/ sowieso, aber dann wäre ja auch keine spannung mehr da, und was sollte das alles noch sein ohne spannung und differenz? auch so ein symptom: das /potential zu etwas/ emuliert die eigentliche empfindung. wenn schon keine verwegenheit, dann doch bitte --, .. zurück auf anfang (herbst 2005).