kalendermode 2007

kalender 2007: frauen / women

things i learned from the bahnhofskiosk:

  • deutsche frauen sind bunt, müssen sich allerdings in niedrigen kammern fotografieren lassen;
  • die kalender-cover-schriftmoden-szene braucht dringend frischen wind bzw. font;
  • revolverschundblättchen ("landser spezialausgabe: das 34. batallion der deutschen artillerie beim nächtlichen angriff kurz vor adolfshagen / mit gewinnspiel!") werden noch immer von männlichen bahnhofskioskbekannten ("hallo wilfried, ist die neue ausgabe schon da?") rentnern gekauft (nicht auf dem bild enthalten), die die kalender mit frauenbildern (auf dem bild enthalten) aktiv ignorieren;
  • die streßvermeidende und diskursabblockende antwort auf die frage, warum man den kalenderständer knipse, lautet offenbar "och, nur so", nicht hingegen "weil das hier doch arg dämlich aussieht";
  • i'm a whore for blog-content.

ein königreich für mehr understatement.

aus versehen im paralleluniversum aufgewacht

wieder mal war eines seiner experimente schiefgelaufen, nur waren die konsequenzen diesmal leider deutlich drastischer als sonst. er hätte es sich ja eigentlich auch denken können: mit zeitreisen experimentiert man einfach nicht, das weiß jedes kind, das die back-to-the-future-filme gesehen hat. das ist eine sache, die in der gleichen liga schlumpft wie das beamen, und dazu müssen sie ja nur mal jeff goldblum fragen. nein, zeitreisen waren eine sache, mit der man nicht leichtsinnig und vor dem zweiten kaffee am tag mal eben einen ganzen planeten auf's spiel setzt. er hätte sich in den arsch treten können, wenn er noch einen gehabt hätte an der stelle, wo er vorher mal gewesen war. da war wohl auch irgendwas schiefgelaufen in der evolution, die sich nun für das rumgepfusche nicht nur mit absonderlichem körperbau (zwei arme!) sondern auch mit anderen ungewohnten features (institutionen mit namen wie "gez" oder "gema", wahlrecht für frauen, kaffee mit süßstoff oder klingeltonhandel für mobiltelefone) bei ihm bedankt hatte.

restore natural order in letzter sekunde fiel ihm ein undokumentierter menüeintrag seines ftp-clients ein. ja, der existierte noch. gott (oder wem auch immer) sei dank, der offenbar einen seltsamen sinn für ironie hatte. aber eigentlich müßte er doch jetzt nur hier klicken und alles wäre wieder ..

nein. mist. verdammte beta-versionen. alles blieb, wie es war, die dateiansicht im browser war jetzt eine andere, aber mit den restlichen auswirkungen seiner montagmorgenlaune mußte die restwelt jetzt wohl leben. "hoffentlich merkt's keiner!" murmelte er noch, als er seine wohnung verließ, um sich die zeitung zu kaufen.

bruch [#03]

"deinen frauengeschmack kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen, aber bei deinem männergeschmack komm' ich echt nicht mehr mit."

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manchmal frage ich mich ja, ob eigentlich wirklich keine einfachst-möglichkeit zur einbindung kurzer videoclips als stream beispielsweise in blogpostings existiert. jetzt kann dieses interweb hier echt schon so viel, aber auf die idee ist wohl noch keiner gekommen, das mal anzubieten? seltsam.

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einsamkeit 2006 macht sich unter anderem dann bemerkbar, wenn unter all dem spam die einzige im hintergrund eintreffende "echte" mail der monatliche newsletter von starbucks ist.

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lustige partyspiele, nächster teil: sich eine strecke von a nach b ausdenken (wobei a und b bei spiel-anfängern zumindest in der gleichen stadt liegen sollten), punkt a bekanntgeben und punkt b für sich behalten. bei map24 die route berechnen lassen und den punkt "routenflug" aktivieren. jetzt mit ausgestreckten händen, imaginiertem lenkrad und festem blick auf's notebook-display die fahrt gestisch synchronisieren ™, gerne mit motorgeräuschen oder alltagsbemerkungen ("du arschgesicht, ich hatte vorfahrt!" oder "grüner wird's nicht, du depp!") versehen. die mitspieler geben tips ab, wo man hingefahren ist -- wer am nächsten dran ist, bekommt einen gummipunkt und darf muß die nächste strecke fahren. der letzte der runde, der keine punkte hat, gewinnt den abendlichen taxidienst zu burger king für den rest der mannschaft.

(file under "studentisch leben".)

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glückwunsch, ebay-bewertungssystem: "bieten" wurde im deutschen sprachraum offenbar vollständig durch "steigern" ersetzt. ("did you mean 'das muß ich mir nicht steigern lassen'").

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"wieso quatschst du heute eigentlich so viel?"

"naja, ich bin wohl inform."

weird weird world

de- (oder meinetwegen auch re-)kontextualisierung im weitesten sinn popkultureller /items/ ist genau deswegen eine tolle sache, weil (hier bitte argument zusammengeschwurbelt aus inspiration, stuckrad-barre, originalität, erdbeer-joghurt und kunstbegriff einfügen).

jedenfalls: weirdweirdworld -- bei livejournal verwendete bilder, die jeweils 250 aktuellsten. (inklusive "saved images"-bereich, der dann aber schon wieder zu einer art "funpix-gallery" mutiert und daher eher maximal halb-notwendig ist.)

beschäftigungstherapie für mindestens mehrere minuten.

gimme (repeat 2x)

heute mit der fixen idee aufgewacht, eines tages mal mit abbas "gimme gimme gimme" in einer drecksrock- bzw electropunk-version (nicht nur madonnaesk mit einem sample, sondern als vollständiges cover) für ein paar wochen lang die indierockwelt umzuhauen und wenigstens für ein paar tage lang damit stinkreich zu werden. also im prinzip das gleiche, wie ich es schonmal mit einem gitarrenriffsample der toten hosen oder, im jugendlichen überheblichkeits-leichtsinn, mit einem carpenters-song vorhatte. aber aus erfahrung wird man ja klug: diese idee ist hiermit public domain (was ja ideen sowieso im idealfall immer sein sollten). wenn's jemand durchzieht, bitte ich um eine nennung im "thanks to:"-bereich auf dem plattencover. dankesehr.

saisongemüse

beim einkaufen heute erstmals kurzgeschockt worden angeohrs einer zweidrittelfamilie (mama und sohn), deren jüngerer part mich anstarrte und seiner mom daraufhin ein doch ziemlich deutlich hörbares "der sieht aus wie papa!" entgegenschmetterte. mir nicht ganz sicher gewesen, wer von uns beiden (sie oder ich) in diesem moment perplexer war. noch während des nachdenkens, ob ich vor kindesalter_plus_0.75 jahren die dame eventuell schonmal getroffen und kurz darauf aus meiner erinnerung gestrichen haben könnte, rettet das fehlende drittel der familie die situation mit zügigem um-die-ecke-biegen und unbewußtem die-situation-klären. papa trägt heute in der tat fast die gleiche klamotten wie ich. mit einer mischung aus innerlichem seufzen, vorsichtigem grinsen und imvorausigen weblogeintragformulieren dann einigermaßen erleichtert weitergemacht mit dem lesen der inhaltsangaben von babynahrung.