vor lachen auf dem hoden liegen.
i can't fly this thing
seit ein paar tagen läuft hier übrigens fast ununterbrochen der stream von shirley & spinozas internet-radio. wer einigermaßen krank zusammengestellte kurzwellenmitschnitte, werbespots, alien-interviews, 60er-jahre-schlager, frickel-loops und seltsame texte mag ("excerpts, lifts and edits from our old pirate fm & internet broadcasts / contemporary concoctions by one, the other - or both of us / music, radio and soundworks by our favorite soundmaking associates - near and far / music we just plain like a whole lot / stray noises / extractions/edits from from the stacks of ancient records that prop the studio ceiling up / field and travel recordings / stories / phone messages, call-ins / audio grabs from the ether (via shortwave radio) / submissions from listeners! / scheduled vintage sci-fi & suspense stories / live broadcasts"), der wird diesen stream lieben. radio für die küche.
"als ich dann unten gelegen bin, waren da zwei ge ..
"als ich dann unten gelegen bin, waren da zwei gedanken simultan. der eine war 'bin ich gelähmt?', und der zweite war genau gleichwertig und gleichzeitig, daß ich mich unheimlich geniert hab', daß mir ein fehler passiert, daß mir sowas passiert, sowas ist völlig undenkbar gewesen vorher."
[ thomas bubendorfer, extremkletterer, über seinen absturz aus 20m höhe im jahre 1988, vor ein paar tagen in einem beitrag im zdf. ]
jaja. nichts als leere versprechungen.

wort(e) des tages bzw des wochenendes
kleine persönliche zielgruppenumdefinition, typmäßig. vielleicht.
mai
"zuletzt hatte ich ein mädchen gehabt, das dachte immer, ich wollte ihr etwas vorwerfen. wenn ich sagte, wieviel uhr ist es, antwortete sie pampig, dafür könne sie doch nichts, daß es schon soundso viel uhr sei. oder erst sei. oder, und nun wurde sie wirklich böse, ich wolle sie wohl loswerden, wenn ich ständig ostentativ nach der uhrzeit fragte. wenn ich das abstritt, war sie endgültig eingeschnappt, denn sie meinte, ich hielt sie für unwissend und dümmlich. herzzerreißend klagte sie dann, ja ja, sie habe unrecht, denn sie habe ja immer unrecht, immer und ewig, denn sie sei dumm und unwichtig. dieses würde ich denken, denn sonst würde ich ihr nicht andauernd widersprechen. und so weiter. ja, ich kannte mich aus mit mädchen. alles, was noch kommen konnte, konnten nur wiederholungen sein."
made my day
"bist du grad on?"
blogs [tm] als instant-messenger-ersatz für satzzeichenherausgeforderte teenies mit erhöhtem mitteilungsbedürfnis. legitim. aber seltsam.
all your base are belong to viviane manz
jetzt kriegt euch halt mal wieder ein.
ich hab' mal nachgezählt:
in den letzten vier wochen haben also genau 335 personen eine "nachricht" für mich auf einem obskuren server hinterlassen, die ich "dringend abrufen" soll, indem ich "hier klicke". natürlich "sofort", denn "die haltezeit beträgt nur drei tage". sinngemäß, meistens.
an all diese 335 personen: ruft mich einfach an, wenn ihr mir was sagen wollt. is' einfacher.
treu, humorvoll, charmant, zärtlich, zuverlässig, spontan, ruhig, ehrlich, verständnisvoll, gesellig, witzig, romantisch - ach ja, und geld sollte er auch noch haben.
die meisten kontaktanzeigen könnte man ja eigentlich mit "suche spießigen langweiler" abkürzen. immer nur die gleiche formatscheiße, die extreme normalität. idioten ohne ecken und kanten.
gebrauchsanweisung
der nächste volldepp, der mir zur begrüßung dieses klassische heiteitei-küßchen (1 x links, 1 x rechts) zusammen mit einer ach-so-herzlichen umarmung an die backe klebt, bekommt eine auf den mund geknutscht. himmel, ich hasse sowas. ich gehöre zu der gruppe menschen, die selbst ihre eltern nur mit handschlag begrüßen, und die sich auch schon in normalen unterhaltungen unwohl fühlen, wenn der gesprächspartner zu nah an sie rankommt. ich reagiere also äußerst allergisch auf dieses dämliche sozialunterschichtige begrüßungsritualgetue, und bisher hat mich nur meine gute erziehung davon abgehalten, entsprechend zu reagieren.
merkt's euch, verdammt nochmal.
danke.
schade.
auf welcher rhetorik-schule lernt man eigentlich, daß man, wenn der potentielle kunde nicht auf die werbung anspringt, als letzten kniff nochmal ganz banal in die tiefe kiste mit den floskeln greift und den gesamten text der vorherigen minuten als eine auf bildzeitungsniveau persönlich formulierte frage durchdrückt? nachdem mich die arcor-rothaut ja kürzlich schon bei meinem mittagsschläfchen mit dem unglaublich originellen "oh, sie möchten also kein geld sparen?" störte, hatte ich vor ein paar tagen das vergnügen, mit einem mitarbeiter von jaxx.de zu telefonieren, bei denen ich mich vor jahren wohl mal aus mittlerweile nicht mehr rekonstruierbaren gründen angemeldet hatte. als ich nach mehreren minuten seiner werbung für eine lotto-spielgemeinschaft endlich mal zu wort kam und ihm freundlich, aber bestimmt, sagte, daß ich kein interesse hätte, sprang sein verbalmodul schlagartig auf die gleiche masche um: "schade, sie möchten also kein geld gewinnen?".
innerhalb weniger millisekunden stellte ich mir den durchschnittlichen von der sozialhilfe lebenden aol-user im takko-trainingsanzug vor, dem in genau solch einem moment dinge durch den kopf gehen wie "oh mein gott - ja wenn das so ist?", "huch - geld gewinnen, wieso hat er das nicht gleich gesagt?" oder "halt, stop, legen sie nicht auf, ich hab's doch nicht so gemeint, natürlich will ich geld gewinnen!!" (wobei ich mir noch nicht sicher bin, wie man die mehrfachen ausrufezeichen am telefon rüberbringt, aber sie stehen definitiv am betreffenden satzende, da bin ich mir sicher) - brach in schallendes gelächter aus und mußte leider auflegen, weil antworten wie "für wie blöd halten sie mich eigentlich?" einfach nicht ganz meinem stil entsprechen. [und letzteres finde ich ja schon seit längerem außerordentlich schade.]